Noch nie hatte ich bei einem „flachen“ Marathon so viel Zeit zum nachdenken wie in
Athen.
Genauer gesagt, 5 Stunden und 32 Minuten. Die Gedanken waren zwiespältig und die Daumen zeigten meistens nach unten. Und auf den letzten Kilometern hatte ich mir geschworen, nie wieder einen Marathon zu laufen.
Ich will ja nicht den „armen Haile“ nun aus Auslöser für meine geplante Rückkehr verantwortlich machen, aber ich habe mir bei seinem „Rücktritt vom Rücktritt“ schon gesagt, „was der junge Spund kann, kann ich schon lange.“
Aber im Ernst, seit ich wieder mehr Luft bekomme, macht das Laufen wieder richtig Spaß.
So habe ich, zum Entsetzen meiner Frau, den Entschluss gefasst, 2011 wieder einen Bergmarathon zu laufen. Entweder wird es der
Montafon Marathon am Arlberg oder der
K42 in Davos sein. Wahrscheinlich der Zweite. Dazu noch die Halbmarathons von
Luxemburg,
Pirmasens und
Freiburg. Und wenn alles passen sollte, könnte ich mir im Herbst noch
Istanbul oder
Lissabon als „42er“ vorstellen.
2012 starte ich dann in der M60. Strotze ich dann immer noch voller Bergblut wünsche ich mir noch einmal den Gipfel der
Zugspitze als Läufer zu sehen und die Karriere mit dem „schwersten Marathon der Welt“ in
Graubünden entgültig zu beenden.
Aber das Jahr 2010 hat mich auch gelehrt, dass man seine Zukunft nicht übermäßig planen sollte und auch mal mit „krummen“ Zeiten zurechtkommen muss.