So ist es mir
hoffentlich zu verzeihen, dass ich mit etwas Herzklopfen die Serpentinen hoch
zum Blieskastler Spitzenberg fuhr. Morgens Kaffee, mittags Wasser und abends
Tee. Na ja, Ich werde die 504 Stunden schon irgendwie hinter mich bringen.
Solange zumindest habe ich mal vorsichtshalber mit einem WLAN Anschluss, das
Tor nach Draußen offengelassen.

Aber was ich
gefunden habe, möchte ich Euch nicht vorenthalten. Fast in jedem weißen Gang
hängen bunte Bilder und auf meinen vielen Spaziergängen sind mir fast
ausnahmslos Einheimische begegnet. Innerhalb des Hauses sind mir zwar auch ein
paar Verrückte in die Quere gekommen aber keinesfalls mehr wie draußen in der
realen Welt. Eine Küche mit 5 ***** Niveau blieb mir zwar verborgen, aber ich
durfte ein Essen genießen, das ich von Auswahl und Geschmack von einer
Großküche niemals erwartet hätte. Als bekennender „Schnäcker“ kann ich nur ein
sehr großes Lob aussprechen. Mir hat es sehr gut geschmeckt.
Die Zimmer sind
weniger wohnlich dafür aber praktisch eingerichtet. Zum Ruhen und Schlafen
ausreichend. Nur Langschläfer haben hier Probleme. Ein morgendliches
Ausschlafen steht nicht auf dem Plan.
Dass es bei den
Anwendungen und Therapien völlig unterschiedliche Meinungen gibt ist
wahrscheinlich völlig normal. Je nach körperlichem Zustand kann es schon mal
ganz schön anstrengend sein. Aber das Ziel ist nun mal der Besserung oder
Heilung. Die meisten Stimmen sind jedoch positiv. Das Konzept ist ausgewogen und durchdacht. Bei hunderten von Patienten täglich sind ein paar
menschliche oder Computerfehler verzeihbar. Ich gehöre jedenfalls zur Fraktion
der Zufriedenen und bin überzeugt ohne die Hilfe des gesamten Therapeutenteams
heute noch nicht so fit zu sein wie ich mich derzeit fühle.
Das gleiche gilt
für "meine liwwe Saarländer". Pfälzer und Saarländer können sich auf
den ersten Blick ja nicht richtig leiden. Der zweite Blick sieht da schon ganz
anders aus. Man braucht sich zwar zum "annenanner reiwe", aber im
Herzen "man, mahn sich".
Hans Pertsch