Sonntag, 24. Juli 2011

Wochenende

Was hat den ein Hund auf einem Läuferblog zu suchen, werden sich jetzt viele fragen. Zumal er schon 15 Jahre alt ist, und damit jenseits aller sportlichen Ambitionen sein sollte. Doch manchesmal ist das ein Trugschluss. So wie am Samstagabend. Währens eines Spazierganges mit  Frau und Hund entschloß ich mich spontan,  die letzten Kilometer im Laufschritt nach Hause zu laufen. Als ich mich schon einige hundert Meter von der "Truppe" entfernt hatte, war auch meinem Hund das normale Tempo scheinbar zu langsam.


Aus einem gemütlichen Spaziergang wurde eine größere, allgemeine Suchaktion. Jeder suchte jeden. Nach einer halben Stunde hatte meine Frau zuerst den Hund und dann mich wieder eingefangen. Schelte bekam aber nur einer. Wer wohl?


Grün ist die Hoffnung dachte ich am Sonntagmorgen als ich unentschlossen vor dem Kleiderschrank stand. Aber auch die herrlichen, grünen Strümpfe konnten den Wettergott nicht gnädig stimmen. Denn auch heute regnete es beim Start wieder aus vollen Kübeln. Die Natur war grau, die Stimmung gut wie immer wenn Ultra-Martin und ich unsere Runden drehen. Tiefsinnige Männergespräche im abhörgeschützen Unterholz versüssen quasi die steilen Anstiege, von denen es heute wieder einige gab. Nach knapp zwei Stunden endete unsere Tour wie auch der Regen. Danke lieber Wettergott, gerechter kannst du es nicht machen. (15 Kilometer 380 HM)
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Die Beine hochlegen und den Hessischen Rundfunk einschalten waren bereits auf der Heimfahrt meine Pläne für  den Nachmittag. Den Ironman von Frankfurt wollte ich auf keinen Fall versäumen. Nicht nur weil zwei Vereinskameraden dort ihr Laufdebüt gaben, sondern weil mich kaum eine Sportart mehr fasziniert wie der Triathlon. Wäre ich nicht schon so nahe an der Schwelle zum "Altertum", würde ich mich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigen. Als Rentner werde ich vielleicht einmal versuchen ob ich mich  über eine längere Entfernung im Wasser halten kann. Zur Zeit reicht es gerade zum überleben.

Amy Winehouse ist tot. Auch ihr stand das Wasser wahrscheinlich bis zum Hals, und keiner hat es gesehen oder sehen wollen. Wie auch im Sport müssen Talente im Showbusiness nicht nur gefördert sondern auch menschlich beleitet werden. Erfolge allein machen auf Dauer nicht glücklich. Hilfe in Not können nur echte Freunde geben. Aber davon gibt es leider nur ganz, ganz wenige.
Gestern abend habe ich spontan einen Reiseführer von Norwegen in die Hand genommen. Obwohl ich nicht vorhabe in absehbarer Zeit dieses Land zu besuchen, war es mir ein starkes Bedürfniss diesem herrlichen Land im Norden Europas etwas näher zu sein. Die unvorstellbaren Morde von Oslo haben die Welt zwar nicht besser gemacht, sie vielleicht aber ein bisschen näher zusammengeführt.

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