Montag, 29. April 2013

Heidelberg Halbmarathon - oder das Leben geht weiter

Boston ist überall. Auch in Heidelberg beim Halbmarathon gab es eine Trauerminute. Sorgen um die Läufer, Sorgen um sich selbst, Sorgen um die vielen Zuschauer, Sorgen um die eigene Familie die zuschaut und anfeuert.
Aber das ist nicht alles. Es herrscht auch große Freude unter allen Beteiligten. Die Spannung vor dem Start übertrumpft alle Ängste. Und das ist gut so, denn es muß "weiterlaufen". 
Der Laufsport soll und wird die Menschen auch weiterhin mehr verbinden als trennen.


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Nach langer Wettkampfabstinenz wollte ich in Heidelberg mal wieder ersthaft in meinen Körper hören. Die letzten Wochen war ich zwar viel unterwegs, aber wenig gefordert. Ich "schläppelte" durch den Pfälzerwald nach meinen eigenen Geschwindigkeitsvorgaben. Heute wollte ich mich mal wieder nach den Vorgaben meiner Mitstreiter richten. Und das ist in Heidelberg nicht ganz einfach. 
Der Halbmarathon in der Neckarstadt gehört zu den populärsten seiner Art in ganz Deutschland. Entspechend ist sein auserlesenes Teilnehmerfeld. Meist schaffen es nur Insider und Szenenkenner an die begehrten Startplätze zu kommen. Oft war der Lauf in den vergangenen Jahren schon nach einem Tag ausgebucht. "Warnhinweise für Anfänger" in der Ausschreibung sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel.

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Trotz Wetterrückfall in den Winter hatte ich auf ziemlich luftige Kleidung gesetzt. So fiel mein Top im Konzert der vielen winterlich gekleideten Läufer ziemlich auf. Aber spätestens in den Anstiegen der Heidelberger Berge war ich von meiner Kleiderwahl begeistert.


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Nach den ersten flachen Kilometern hatte mein geistiger Rechenschieber mir Traumzeiten  hochgerechnet. Da lagen aber auch die Anstiege noch in weiter Ferne. Als Kind der Mittelgebirge hat man zwar Respekt aber keine Angst vor Bergen. Nach 10 Kilometer war der erste "Buckel" geschafft, und ich wieder in der Realität angekommen. Es folgten lange Abwärtspassagen und dann stand als letzter Kraftakt die "Schloßbesteigung" an. Im Gegensatz zum ersten Anstieg waren jetzt schon sehr viele müde Beine gehend unterwegs. Ein Freibier kurz vor dem letzten Abstieg sorgte bei Manchem nochmals für flotte Gelenke auf den letzten Kilometern.


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Hatte mein Rechner, wie eingangs beschrieben noch Traumzeiten prognostiziert, mußte ich mich am Ende mit einer Wunschzeit zufriedengeben. Ich wollte unter 2:20 Std. laufen , 2:17 Std. sind es geworden. 
Für mich eine Primazeit. Sodaß die Falten auf dem Bild rein vom Alter, und nicht vom Ärgern kommen.


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