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Freitag, 20. Mai 2016
Rückblick auf die 25 Kilometer von Berlin 2016
Und obwohl die "kalte Sophie" den Läuferinnen und
Läufern einen eklig kalten Morgen bescherte, standen weit über 11000
Teilnehmer um 10.00 Uhr am Start um auf einem wunderschönen Kurs viele
Sehenswürdigkeiten der Bundeshauptstadt per Fuß zu erkunden.
Die 25km von Berlin haben eine bewegende Vorgeschichte die in das Jahr 1981 zurück geht. In der damaligen Zeit herrschte in Berlin noch der Viermächtestatus der es den Deutschen nicht erlaubte, Veranstaltungen in dieser Größenordnung selbst zu organisieren. Man benötigte Freunde, Bekannte und Fürsprecher bei den Alliierten Streitkräften um Wünsche und Ziele zumindest über die Hintertür irgendwie erreichen zu können. Den das Recht der Alliierten stand damals noch über den Deutschen Gesetzen.
Einer dieser Fürsprecher war ein französischer Major der sich engagiert für einen Berliner Straßenlaufes nach dem Vorbild des 20km Laufes von Paris einsetzte. Die Resonanz war nach dem ersten Lauf bereits so groß, dass dieses Rennen seither ein fester Bestandteil der Berliner Laufszene geworden ist.
25 Kilometer sind eine gemeine Distanz. Marathonläufer gehen
im Glauben Ihrer guten Kondition die Strecke meistens viel zu schnell an.
Halbmarathonläufer dagegen vertrauen vielfach auf den Spruch "wer 21
schafft, schafft auch 25". Und so kommt es dann wie es der Berliner
kommentiert "dann fällste auf die Schnauze".
Das klappern von Tausenden von Zähnen übertönte den
Startschuss. Es war eine wahrhafte Erlösung endlich in Bewegung zu
kommen. Als letztes klingt noch der Streckensprecher in den Ohren, als er den
Läufern nachruft, die Windböen an den Steigungen nicht zu unterschätzen. Wow,
Berlin das Bergdorf von Brandenburg. Langsam setzt sich der nun tief
verunsicherte Tross in Gang. Dem Kopfsteinplaster des Olympiaplatzes
folgt eine ziemlich breite Straße.
Trotzdem muss man höllisch aufpassen nicht getreten oder angerempelt zu werden.
Heute hatte ich mich für ganz leichte Straßenschuhe, ohne jegliche
Dämpfung, entschieden. Genau die richtige Wahl. Ich schwebe über den
Asphalt wie ein junger Gott. So kommt es mir jedenfalls vor.
Schnell ist in weiter Ferne bereits die Silhouette der
Siegessäule am Horizont zu sehen. Gleich danach taucht auch das
Brandenburger Tor auf. Aber die Nähe ist eine Täuschung. Es dauert auf der
kerzengeraden Straße noch knapp acht Kilometer bis beides erreicht ist. Lange
Zeit ist der Zielläufer mit dem 2:42 Std. Schild ein perfekter Laufpartner für
mich. Erst bei einem Fotostop am Brandenburger Tor verliere ich ihn aus den
Augen.
Inzwischen ist der Himmel beängstigend schwarz geworden und
als der Potsdamer Platz im Blickfeld erscheint setzt plötzlich starker Regen
ein. Jeder der sich retten kann verschwindet unter die schützenden Arkaden.
Vorbei an unzähligen Modegschäften erreichen wir trockenen Hauptes den
Potsdamer Platz. Aber der Himmel meinte es gut mit der Läufergruppe in der ich
unterwegs war, denn der Regen ließ genau so schnell wieder nach wie er
gekommen war.
Vor den restlichen fünf Kilometern hatte ich großen Respekt. Es lief zwar noch
immer sehr gut aber der eiskalte Gegenwind auf dem Rückweg ins Stadion kostete
ziemlich viel Kraft.
Auch traute ich meiner Kondition nicht ganz, denn die Vorbereitung war wegen
meiner Knieprobleme nicht sonderlich gut. Die angedrohten Steigungen muss ich
irgendwie verschlafen haben, denn plötzlich tauchten bereits die Türme des
Olympiastadion auf. Die trüben Gedanken von eben waren ins Nichts verflogen.
Zwar musste noch eine lange Runde bis zum Hintereingang des Stadions gelaufen
werden, dann aber war er soweit.
Weitgeöffnet wartete das große Marathontor auf jubelnde
Läuferinnen und Läufer. Unter
ohrembetäubendem Lärm von Sambamusik kommt langsam die Hertha BSC blaugefärbte
Tartanbahn des Olympiastadion zum Vorschein.
Ein herrlich weiches Laufgefühl breitet sich unter den Füßen
aus. Noch nie bin ich auf den letzten Metern eines Laufes so geschwebt wie
heute. Hier an diesem Ort, wo sonst Weltmeister und Olympiasieger
Geschichte schreiben, eine Medaille umgehängt zu bekommen, ist ganz großes
Kino. Was für großartige Momente hat mir dieser Sport schon geschenkt. Heute
war wieder ein ganz Besonderer davon. Das Leben ist wunderbar.
Hans Pertsch
17.Mai 2016
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Dienstag, 9. Februar 2016
BIG 25 Berlin
Noch einmal mit den "Grünen" durch Berlin.
Obwohl mein geschundenes Knie alles andere als ein OK gegeben hat, melde ich mich heute nochmals für einen Lauf in Berlin an. Den "Langen" und den "Kurzen" bin ich in Berlin schon gelaufen. Aber Beide sind mir irgendwie zu groß, zu laut und zu hektisch.
Schon vor der Wiedervereinigung hat es mich immer wieder in diese gigantische Stadt. Mit keiner anderen Stadt verbinden mich derartige Erinnerungen. Mauer, Eigenes Geschäft, Touristikmesse, Musicals, Marathon und vieles mehr geht durch meinen Kopf, wenn ich an die Deutsche Hauptstadt denke.
Auch wenn mir der Gedanke daran heute noch schwerfällt, am 15.Mai stehe ich am Start vor dem Olympiastadion. Und wenn alles gut geht, zweieinhalb Stunden später in dessen Innenraum.
Als am 3. Mai 1981 die "25 km de Berlin" ihre Premiere hatten, war dies auch ein Start für die Laufbewegung. Während vor allen Dingen in Amerika aber auch in Großbritannien und einigen anderen Ländern das Laufen viel populärer war und bereits große Cityrennen stattgefunden hatten, steckte die Laufbewegung in Deutschland noch in den Kinderschuhen.
Die Straßen waren bis zu jenem 3. Mai 1981 nicht für die Läufer da. Es gab zwar schon vorher, bei den Marathonveranstaltern in Berlin und Frankfurt, Bestrebungen, es den Amerikanern nachzumachen. Doch um- und vor allen Dingen durchsetzen konnten diese Pläne als Erstes die französischen Alliierten in Berlin.
Sie organisierten die "25 km de Berlin", die somit zu einem Wegbereiter deutscher Cityläufe wurden. Heute heißt das Rennen BIG 25 Berlin und wird organisiert von BERLIN LÄUFT.
Obwohl mein geschundenes Knie alles andere als ein OK gegeben hat, melde ich mich heute nochmals für einen Lauf in Berlin an. Den "Langen" und den "Kurzen" bin ich in Berlin schon gelaufen. Aber Beide sind mir irgendwie zu groß, zu laut und zu hektisch.
Schon vor der Wiedervereinigung hat es mich immer wieder in diese gigantische Stadt. Mit keiner anderen Stadt verbinden mich derartige Erinnerungen. Mauer, Eigenes Geschäft, Touristikmesse, Musicals, Marathon und vieles mehr geht durch meinen Kopf, wenn ich an die Deutsche Hauptstadt denke.
Auch wenn mir der Gedanke daran heute noch schwerfällt, am 15.Mai stehe ich am Start vor dem Olympiastadion. Und wenn alles gut geht, zweieinhalb Stunden später in dessen Innenraum.
Als am 3. Mai 1981 die "25 km de Berlin" ihre Premiere hatten, war dies auch ein Start für die Laufbewegung. Während vor allen Dingen in Amerika aber auch in Großbritannien und einigen anderen Ländern das Laufen viel populärer war und bereits große Cityrennen stattgefunden hatten, steckte die Laufbewegung in Deutschland noch in den Kinderschuhen.
Die Straßen waren bis zu jenem 3. Mai 1981 nicht für die Läufer da. Es gab zwar schon vorher, bei den Marathonveranstaltern in Berlin und Frankfurt, Bestrebungen, es den Amerikanern nachzumachen. Doch um- und vor allen Dingen durchsetzen konnten diese Pläne als Erstes die französischen Alliierten in Berlin.
Sie organisierten die "25 km de Berlin", die somit zu einem Wegbereiter deutscher Cityläufe wurden. Heute heißt das Rennen BIG 25 Berlin und wird organisiert von BERLIN LÄUFT.
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