
Mit manchen Gegebenheiten kann man einfach nicht warm werden. Eine davon ist für mich der verkaufoffene Sonntag. Gleich Vier davon halten unsere Stadtoberen jährlich für notwendig. Meine Erfahrungen aus vielen Teilnahmen an diesen „Zusatzumsatztagen“ sehen da ganz anders aus.
Aber es stellt einem Einzelhändler kein gutes Zeugnis aus, den Laden geschlossen zu halten. Daher Augen zu, und mit einem Lächeln im Gesicht auf gute Geschäfte hoffen.

So hatte ich meinen langen Lauf auf den Samstag verlegen müssen. Direkt nach Geschäftsschluss machte ich mich auf den Heimweg. Natürlich zu Fuß. Im Lauf der Jahre habe ich duzende von Strecken ausprobiert. Je nach dem über wie viele Berge man laufen will kommt man auf 15 bis 20 Kilometer.
Da Zuhause jede Menge Gartenarbeit auf mich wartete entschied ich mich eine kurze Variante. 15 Km mit 240 Höhenmetern.
Ein Teil der Stecke ist die viel befahrene Bergstraße zwischen den Ortschaften Niedersimten und Obersimten. Man nennt sie auch die Straße der Rücksichtslosen. Das Androhen von Prügeln ist die harmloseste Art von Gefahr die dort lauern. Manche Autofahrer fahren so dicht an einem vorbei, dass das Hemd zu flattern anfängt.
Der Rest meines gestrig

en Laufes ging dann auf „verkehrberuhigten“ Wegen Richtung Heimat. Die Frühlingssonne hatte ihre Spuren hinterlassen; der erste leichte Sonnenbrand war da.
Zur Zeit läuft im Eurosport der Parismarathon. Wehmut überkommt mich beim Hinsehen. Im letzen Jahr bin ich dort mit riesigen Luftproblemen gelaufen, oder besser gesagt ich habe mich durchgeschleift. Irgendwann möchte ich noch einmal in Paris starten und unter 4 Stunden ankommen. Übrigens, der Sieger von Paris ist eine Durchnittsgeschwindigkeit von über 20 Sundenkilometern gelaufen.
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