Sonntag, 27. November 2011

Nachts im Dorf


Nun ist er doch noch gekommen, der häßliche Novemberabend. Wie eine Glocke liegt die
brennholzgeschwängerte Luft über unserem Dorf. Kalter Wind und Nieselregen haben die Straßen von Menschen leergefegt. Nur wer muß, ist draußen, und ich. Ich muß nicht, ich will.

Es ist im Moment zum Lotteriespiel geworden, die richtige Bekleidung zu finden. Mal ist man zu dünn bekleidet, mal schwitzt mal erbärmlich vor sich hin. Heute jedoch stimmt die Mischung. Da ich in einem bucklichen Dorf wohne, habe ich schon nach wenigen Metern die Betriebstemperatur erreicht. Der Kuchen des Mittags drückt beim ersten Anstieg meine gute Laune. Doch in der  Dunkelheit der Nacht fallen meine Luftschnapper niemanden auf.     

Man sollte es kaum glauben. Selbst in einem kleinen Ort kann man über 8 Kilometer laufen ohne einmal die gleiche Strecke zu benutzen. Das Licht meiner Strirnlampe führt mich in die hintersten und dunkelsten Winkel meines Dorfes. Von früheren Läufen kenne ich noch alle Bewegungsmelder und teste sie nach und nach auf ihre Tauglichkeit aus. So bringe ich auch manchen "faulen Sack" aus Neugierde noch auf die Straße.
Völlig unerwartet werde ich am Ortausgang von einem sehr unfreundichem Vierbeiner aus meinen vorweihnachtlichen Träumem gerissen. Obwohl ich mitten an einem Anstieg bin werden meine Beine fit und schnell. Ein paar Häuser weiter erspähe ich den Abspann der "Lindenstraße" durch das Fenster eines hellerleuchtendes Wohnzimmers. Die Vorfreude, dass auch auf mich zuhause ein mollig warmes Plätzchen wartet, treibt mich nun endgültig den Berg hinunter. Da meine Uhr aber noch keine acht Kilometer anzeigt,  entscheide ich auf den letzten Metern schnell noch einmal um. Ein kleiner Berg muss noch herhalten um mein Soll zu erfüllen. Nach 8.5 Kilometern stehe ich endlich wieder vor der Haustüre. Der ruhige Teil des Abends kann beginnen.

Sonntag, 20. November 2011

Hoch hinaus

Klettertag im Pfälzerwald
Wer jetzt die Gelegenheit zum laufen nicht nutzt, dem ist nicht mehr zu helfen. Mitten im November zeigt das Thermometer immer noch  Temperaturen von über 10°. 
Den einzigen Fehler den man jetzt noch machen machen kann, ist sich zu warm anzuziehen. Dabei ist das bisschen frieren am Anfang viel leichter zu ertragen, wie das große Schwitzen später beim ersten Anstieg.
Gestern lief alles nahezu perfekt.
18 Kilometer mit vielen Höhenmetern und steilen Anstiegen waren ein schöner Sonntagsspaziergang.
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Sonntag, 13. November 2011

Tag und Nacht

Ein Blick auf die Auswertungen von Magic Map belegen es eindrucksvoll. Keine Ecke der Region kann sicher sein, von mir nicht irgendwann  heimgesuchst zu werden. Zwischen Dahn und Zweibrücken gibt es kaum noch weiße Flecken auf der Karte wo ich noch nicht war.
Glücklicherweise fröhne ich diesem "Hobby" nicht alleine. Denn oft sind wir auf unseren Erkundungen zu zweit oder zu dritt unterweg. Wie auf dem untersten Foto zu sehen an diesem  Wochenende mit Pia und Martin.


 
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Meine "Lauf-Nachtschichen" werde ich in diesem Winter nur noch nach 18:00 Uhr beginnen
Der versuchte Raubüberfall auf unser Geschäft im letzten Dezember ist doch etwas tiefer unter die Haut gegangen, wie ich gedacht hatte. Sobald es abends dunkel wird, kehrt große Unruhe bei uns ein. Aus diesem Grunde werde ich erst nach Ladenschluss laufen gehen.

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So wie es aussieht, sind alle Verletzungen ausgeheilt. Ich arbeite zwar an neuen Ausredegründen um mir die schlimmsten Winterläufe zu ersparen, aber ansonsten fühle ich mich wieder topfit und angriffsbereit für neue Abenteuer.
Den Berlin Halbmarathon im Frühjahr habe ich bereits gebucht, bei der Planung für Sommer und Herbst bin ich aber hin und hergerissen. Viele Berichte vom diesjährigen New York Marathon haben mich neugierig gemacht. Sehr neugierig. Da auch das ok. von meiner Rennleitung schon vorhanden ist, kann ich mir gut vorstellen im November 2012 im Big Aple zu stehen.

Hier noch ein letztes Problem. Wie soll ich bei diesen Angeboten je zur Idealfigur kommen?