Montag, 23. Dezember 2013

Schulterklopfen

Wieder einmal hatte es meine Frau, und auch viele Freunde besonders gut mit mir gemeint. Ich wurde mit Schokolade, Lebkuchen und vielen anderen Süßigkeiten nahezu überschwemmt. Es ist ja bald Weihnachten, und da darf ja niemand zu kurz kommen. Nicht einmal ich. Sogar einen selbstgebauten Adventskalender, vollgefüllt mit Leckereien, sollte mir vorweihnachtliche Freunden bereiten.
Die Schattenseiten, und dabei meine ich nicht die ernsten Folgen von übermäßigem Zuckergenuss, sondern die kleinen Röllchen, die das schöne Laufshirt so uncool ausfüllen, störten mich beim morgentlichen Blick in den Spiegel ganz gewaltig.

Und so entschloss ich mich, spontan, nach ca. 5 vergeblichen Anläufen noch ein paar "Hungertage" vor Weihnachten einzulegen. Zwischen ungläubigen und mitleidenden Menschen, zwischen Lächlern und Schulterklopfern durfte ich so zwölf Tage lang ein Parallelleben führen. Da mein Körper nicht so richtig Lust hatte meinem Geist zu folgen, gab es die ersten Tage noch ein paar kleine Meiungsverschiedenheiten. Aber der Wille blieb am Ende der Sieger.
Tipp, für alle die irgendwann Ähnliches planen. Nehmt Euch keine 2 oder 3 Wochen zum fasten vor. Plant eine Woche, das ist überschaubar. Und wenn es problemlos funktioniert, verlängert einfach noch ein bisschen.

Übrigens, einen Kraftverlust kann ich nicht feststellen. Zumindest auf Strecken bis zu 20 Kilometer spüre ich keinerlei Veränderung. Im Gegenteil. Mein letzter Lauf war am letzten Fastentag über sehr anspruchsvolle 16 Kilometer. Und es war bein bester Lauf in den letzten Wochen. Und auch das Ergebnis des Abnehmens ist sichtbar geworden.
Mit 78 Kilogramm habe ich den Tiefststand seit mindestens 5 Jahren.
Mit knapp 4 Kilogramm weniger starte ich nun in den Weihnachtsstress der fetten Tage.
Immerhin warten außer den Süssigkeiten des Adventskallenders noch prallgefüllte Kisten aus der Weihnachtsbäckerei meiner Frau. Auch hier besteht enormer Handlungsbedarf denn das Verfallsdatum ist ziemlich nahe. Aber  die Waage soll möglichst unverändert die Weihnachttage überstehen. Eine Herkulesaufgabe des tichtigen abwägens wartet auf mich.
Trotzdem schöne Weihnachten.
Euer Hans



Montag, 2. Dezember 2013

Nur aufwärts

Ein Treppenjahr, in dem es für mich beinahe nur aufwärts ging, geht dem Ende entgegen.
Ich habe alle Treppen  lieben gelernt aber nicht  den Respekt vor Ihnen verloren. Sei es die "kleine Neuffer-Übungstreppe" in Pirmasens, oder die "knochenharte Himmelsleiter" in Heidelberg, oder gar die "Monstertreppe" beim Großglocknerberglauf, mit allen verbinden mich unvergessliche Momente.

Auch 2014 werden neue Ziele wieder nach mir rufen. Ganz laut und deutlich höre ich schon Stimmen
aus den Dolomiten rufen. Ich werde Ihnen wohl nur schwerlich widerstehen können. Nur Treppen scheint es auf dem Weg nach oben dort nirgendwo zu geben. Aber auch normale Aufstiege führen letztendlich zum Gipfel.

Nicht vergessen habe ich auch mein Ziel den Pfälzerwald Halbmarathon noch einmal unter zwei Stunden zu laufen. Obwohl ich diesen Entschluß in "einer Stunde der Unzurechnugsfähigkeit" gefällt habe, freue ich mich auf diese Herausforderung ganz besonders.

Und noch eine Herausforderung habe ich angenommen. Meine kleine Tochter will 2014 Ihren ersten Marathon laufen. Gewählt hat sie den auch nicht gerade flachen Weinstraßenmarathon. Klar, dass ich alles tun werde, damit die Familien Rangliste bleibt wie sie schon immer war. Es kann nur einen Champion zuhause geben.

Auch eine Lehrstunde am Berchtesgadener Hausberg "Jenner" habe ich in diesem Jahr erleben dürfen. Im erlauchten Kreis bayerischer Bergläufer reichte mein Schwung zwar noch bis zum Gipfel aber nur zu einer ehrenwerten Zeit und einem letzten Platz.

Und noch etwas muß ich in aller Demut sagen.
"Danke" an meine Frau, meine Familie, meine Freunde und vor allem an meine grandiosen Knie, die mich trotz Schmerzen immer weiter nach vorne und vor allem, auch nach oben getragen haben.
All das ist nicht selbstverständlich, aber es ist eine tolle Grundlage um weiter in der Spur zu bleiben.

Euer Hans 
1200 Stufen Himmelsleiter in Heidelberg- früh aufstehen und tierisch kalt
beim Spendenlauf für Lea´s Rennrollstuhl

Läufe 2013

Rennsteig Marathon 43,5 Kilometer, ein Hauch von Ultra
Heidelberg Trail Marathon  1500 Höhenmeter mit 600 tollen Stufen

Pirmasens Halbmarathon  Heimstecke, immer ein Erlebnis
Heidelberg Halbmarathon Anstiege mit Pfiff

Jenner Berglauf  1200 Höhenmeter auf 8,4 Kilometer, brutal steil
Großglockner Berglauf  1500 Höhenmeter auf 12,7 Kilometer, traumhaft




Mittwoch, 20. November 2013

Die Freiheit nehm ich mir

 
Der Regen prasselt unaufhörlich ans Küchenfenster. Das Holz hinterm Haus wartet heute aber vergeblich auf einen Zuschneider. Denn wer arbeitet bei diesem Wetter schon gerne im Freien.

Eigentlich müsste meine Stimmung daher auf dem Tiefpunkt sein, aber davon kann ich im Moment nur wenig spüren.
Obwohl es erst 16.00 Uhr ist, scheint sich die Nacht schon einschleichen zu wollen. Höchste Zeit rauszugehen.

Nicht das  Brennholz, sondern das lebende Holz, der Wald ruft.
Es hat zwar nur magere 5° und es regnet in Strömen, doch ich bin freudig erregt. Der Gedanke irgendwie verrückt zu sein, liegt mir ganz fern. Nach wenigen Minuten bin ich quitschnass. Der Regen der letzten Wochen hat die Wege mächtig aufgeweicht, doch auch das stört mich nicht im geringsten.

Vor ein paar Tagen hatte ich einer Runde "Gleichaltriger" gelauscht, und war über deren Gesprächsthemen und Lebenseinstellungen geschockt.
 "Ich bin zwar auch ein alter Sack, aber das kanns nicht gewesen sein", schoß es mir dabei geschockt durch den Kopf.  "Sind meine anhaltenden Schmerzen in Knie und Waden den schon die Vorboten des nahenden Endes", ich will es einfach nicht glauben.

Lächelnd über meine dunklen Gedanken wate ich weiter durch den Matsch.
Langsam wird es richtig dunkel. Aber meine Stirnlampe liegt zuhause in der trockenen Schublade. Ich beschließe meine Tour ein wenig abzukürzen.

Auch heute halten sich die Wildschweine an unseren Pakt, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Die vielen frischen Spuren am Boden lassen aber darauf schließen, dass sie mich garantiert im Auge haben.

Die Jäger haben heute scheinbar auch die richtige Brille auf, und lassen mich unbeschossen meine letzten Kilometer drehen. Obwohl auch die "wasserdichten" Schuhe inzwischen aufgegeben haben, fühle ich mich äußerst wohl in meiner Haut.

Ich genieße die Gnade bei  jedem Wetter nahezu erkältungsfrei unterwegs sein zu dürfen. Mit frisch geordenten Gedanken und einem Lächeln auf den Lippen beende ich einen Lauf der mir wiedereinmal ein Stück Freiheit und Zufriedenheit geschenkt hat. Einfach unbezahlbar.



Samstag, 16. November 2013

Die Logik der Streckenführung


Unter den Kennern der Pfalzmetropole Pirmasens gibt es so einen geflügeltes Satz wie,
"Fremder wenn Du nach Pirmasens kommst, dann meide den Horeb".
Der Horeb ist einer der sieben Hügel auf denen einst Pirmasens gebaut wurde. (Vergleichbar mit Rom)
Und eben dort oben gibt es ein logiktisch einmaliges Labyrinth an Einbahnstraßen. 
Selbst einheimische Horeber sind auf der Flucht sobald ein Saarländer oder anderer Verirrter sie nach dem rechten Weg fragen sollte. "Bitte wenden, bitte wenden",  tönt es täglich tausendfach auf  Navis, die den gernervten Autofahrer wieder einmal irgendwo in die Weiten des Pfälzerwaldes irregeführt haben.
Zur besseren Orientierung hatten früher die alten, pfiffigen Horeber an jeder Straßenecke eine Kneipe hingestellt. Auch wenn es manches Mal ein wenig länger dauerte, aber man zählte einfach die Wirtshäuser auf dem nach Hauseweg ab, und entging so dem Schicksal von Hänsel und Gretel. 

Und hier, mitten auf  diesem Problemberg gibt es, Sommer wie Winter, bei Regen wie bei Sturm ein paar wildentschlossene Läufer und  natürlich auch Läuferinnen, die dem allem trotzen.
Wie das Bild oben verdeutlicht wissen sie genau was Sache ist und wohin der Weg führt. Daher sind auch Läufe bei nahezu absoluter Dunkelheit kein Tabu. Die Orientierung an den alten Kneipen ist lückenhaft geworden. Viele haben inzwischen geschlossen, der Durst ist zwar noch da, aber die Mittels dazu, sind merklich kleiner geworden.
Heute orentiert man sich vielfach an den Straßenbelägen. Je nach Schuhwerk und Wasserstand wird schon mal die eine oder andere Straße gemieden.
Bei manchem Kopfsteinpflaster kommen nostalgische Erinnerungen bei einheimischen Läufern auf. "Weißt Du noch wo wir uns kennengelernt haben, bist Du hier gestolpert, und ich habe Dich aufgefangen." "Ja, genau der Stein war es, der uns zusammengeführt hat."
 Aber wenn so ein Lauf dann irgendwann mit der Erklimmung der 180 stufigen Neuffertreppe  endet, kommt schon beinahe Wehmut auf. "Was schon zu Ende", ruft der Eine, während eine Zweite tröstlich antwortet, "ach, wir kommen doch nächste Woche schon wieder."

ja, es ist einfach schön am Horeb.
 

Dienstag, 12. November 2013

Neues Jahr, neues Ziel


Der Familienrat, oder ich, oder egal wer,   hat beschlossen, dass es 2014 noch einmal so richtig in die Berge geht.
So 2000 Höhenmeter sollten es schon sein, damit sich schließlich die weite Anreise auch lohnt, waren so meine ersten Vorstellungen.

Hängengeblieben bin ich nun beim Brixen Marathon, am Fuße der Dolomiten. 
Die Höhenmeter sind auf 2340 gestiegen, dafür fallen die von mir gefürchteten Abwärtspassagen nahezu komplett weg. Es geht nur aufwärts.

Aber trotzdem freue ich mich schon tierisch drauf. Der Berg ist schließlich mein Freund.

Dienstag, 5. November 2013

Ab auf´s Gnadenregal


Manches Mal habe ich Dich achtlos in die Ecke geschmissen einander Mal habe ich Dich liebevoll gestreichelt.
Oft warst Du bis zum Rand mit Regenwasser gefüllt oder vom Dreck farblich völlig neutralisiert.
Du kanntest den Eisregen der Zugspitze genauso wie den Sonnenschein des Matterhorn.
In meiner Verzweiflung beim Großglockneranstieg hast Du ebenso zu mir gehalten wie bei meinen Freudensprüngen auf den letzten Metern des Jungfrau Marathons.
Der Zahn der Zeit hat uns in den vielen gemeinsamen Bergjahren ganz schön zerklüftet. Nun hängen die Fetzen ab und Boden und Füße waren noch nie so nah zusammen wie heute. Die Gebrauchspuren an uns Beiden zeigen unübersehbar das nahe Ende an.
„Dich geliebten Schuh“, muss ich wohl austauschen, wenn ich nur will. Meine eigenen, morschen Stellen werde ich wohl noch einmal flicken lassen.
Du jedenfalls, bekommst ein Gnadenplatz auf meinem Schuhregal. Den Schönsten und Sonnigsten den ich finde. Notfalls nagle ich Dich fest, wenn die Ungläubigen wieder einmal Sperrmüllattacken gegen Dich starten sollten.
Und vielleicht hole ich Dich an einem schönen, sonnigen Sonntagmorgen wieder einmal aus dem Regal und wir gehen ein bisschen miteinander spazieren. Versprochen ist versprochen.

Ruhe Dich aus, Du hast es verdient
und Danke für alles.

Montag, 28. Oktober 2013

Das Wörtchen „Trail“ macht den Unterschied



Die Frage wie lang ein Marathonlauf ist, kann nahezu jedes Kind beantworten. Zweiundvierzig Kilometer und einhundertfünfundneunzig Meter. So weit so gut, „dann lass uns mal an den Start zum ersten GELITA Trail Marathon in Heidelberg gehen“, so die Schnellschüsse mancher Läufer.
Dieser Gedanke kann aber schnell ins Auge, oder eher in die Beine, gehen, wenn man das kleine Wörtchen „Trail“ und die entsprechenden Höhenmeter in der Ausschreibung übersieht, oder sie schlimmstenfalls einfach nicht ernst nehmen will. „Höher und härter“ hatte der Veranstalter die Königsdistanz in Heidelberg mit seinen stolzen 1.500 Höhenmeter angekündigt.
 Da sich mein gesamtes Laufjahr 2013 in den Bergen abgespielt hatte, konnte mir der Odenwald trotzdem keine richtige Angst einjagen. Meine Sorgenkinder, Knie und Wade, waren Dank optimaler Behandlung in den letzen Tagen, Danke an Dr. Loyer und die Massagepraxis Neu, in Topform und brannten auf ihren Einsatz.

Meine vier Mitläufer aus Pirmasens, die das „Abenteuer“ Heidelberg dem flachen Frankfurt Marathon, der am gleichen Tag stattfand, vorzogen, waren ebenfalls voller Euphorie.
Die Idylle des schönen Städtchens Heidelberg trug an diesem morgen. Der angedrohte Regen ist zwar ausgeblieben und trotzdem sollte es ein harter Tag für alle Marathonläuferinnen und Läufer werden.
Die Frage „wenn selbst die großen Bergläufer, wie der spätere Sieger Marco Sturm Zeiten von über 3 Stunden benötigen, wie lange wird dann mein eigener Lauf dauern“, beschäftige mich vor dem Start.
Ich lag wie die Meisten mit meiner Prognose falsch, denn spätestens beim Anstieg auf den Königstuhl schwanden zusehend meine Kräfte und die Träume zerrannen.
Ging es bei den ersten Anstiegen unter den Läufern noch relativ lustig zu, hangelten sich nun wortkarge Menschen im Gehschritt den Berg hoch. Vor einigen Wochen hatte ich an gleicher Stelle einen Trainingslauf gemacht und wusste daher dass die Krönung auf den Weg zum „Gipfel“, die Himmelsleiter mit seinen 600 Natursteinstufen, noch vor mir liegt.

Und es ist für einen Außenstehenden kaum vorstellbar, wie schwer es ist , nach 35 Kilometern in den Beinen, diese Stufen noch aufrecht hoch zu steigen. Hätte man an dieser Stelle noch Kraft und Muse, könnte man ein Buch über die Szenarien schreiben, die sich dort abspielen.

Jeder Berg hat ein Ende, auch der Königstuhl. Der Empfang am Gipfel ist eisig. Aus der SAP Arena hat man Schnee angekarrt, um den „Erschöpften“ doch noch ein Lächeln abzuringen. Aber nicht jedem gelingt es mehr.

Von nun an geht’s bergab, aber wie. Hier erhält das Wort „Trail“ noch eine ganz andere Bedeutung. Über Geröll und Wurzeln geht es zum Teil halsbrecherisch abwärts Richtung Schloss.
Da die Beine schon ein bisschen wackelig sind, geht hier bei den Meisten Vernunft vor Schnelligkeit.


In Vorfreude auf die Erlösung ist das harte Kopfsteinpflaster des letzten Kilometers für die Beine beinahe schon eine Wohltat.

Die Zielkurve bringt für mich und viele Andere die Ernüchterung, dass Wunschzeiten und Realität manchesmal weit auseinander klaffen.
Man muss die Berge halt lieben, um sie zu verstehen.

So ist auch unter meinen schnellen Lauffreunden aus Pirmasens die Meinung, ob Frankfurt heute nicht doch die bessere Entscheidung gewesen wäre, zwiespältig. Ich schätze mal „vier zu ein gegen mich“ muss ich eingestehen.
Jedenfalls kamen Lächeln und die flotten Sprüche bei allen Beteiligten langsam wieder zurück.
Nur die Wehwehchen bleiben noch ein bisschen.


Weitere Fotos auf  Facebook: https://www.facebook.com/hans.pertsch/media_set?set=a.734699476543987.1073741839.100000118247398&type=3

Dienstag, 22. Oktober 2013

Samstag, 19. Oktober 2013

Bauchgefühl


Die Herren Steffny, Greif und wie die anderen "Trainingplanbauer" auch heißen, mögen mir verzeihen, aber ich mag ihre gut gemeinten und noch besser bezahlten Ratschläge einfach nicht.
Im Laufe der Jahre ist mir bewusst geworden dass ohne Spass am laufen sich kein Meter wirklich lohnt.
Allein der Gedanke, dass mir irgend ein Laufguru abends wegen einer ausgefallenen Laufeinheit, ein schlechtes Gewissen bereiten könnte, lässt den Gummi unter meinen Laufschuhen schmelzen.
                                                             
Für Übergewicht und Trainingsfaulheit straft mich am Tag X alleine das Leben ab.

Kein zu smarter Laufplan und auch kein überzogenes militärisches Exerzieren entscheidet bei mir über Erfolg oder Einbruch sondern mein personlicher Trainigsplan, garniert mit Laufeiheiten die einem Lust und Genussläufer angepasst sind.

Heute, eine Woche vor dem Heidelberg Marathon waren es harte 33 Kilometer mit 800 Höhenmeter. Zuviel ? Nee, hat gepasst, und "meistens" auch noch Spass gemacht.
Und was laufe ich nächste Woche noch? Mein Bauchgefühl wird mir die Antwort geben.


Freitag, 18. Oktober 2013

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Jenner Berglauf 2013 - Nachlese


Ein "Trostpflaster" des Berchesgadener Anzeigers für den Mann vor dem Besenwagen.
Danke.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Jenner Berglauf 2013


Jenner Berglauf 2013 

Bereits im Vorfeld dieses Berglaufes mache ich mir nichts vor.
Knapp 1200 Höhenmeter auf achtein halb Kilometer verteilt wird kein Zuckerschlecken.


Und das ist noch bescheiden ausgedrückt, denn außer mit dem riesigen Höhenunterschied muss ich in einem Feld von reinen Bergspezialisten starten. „Normale“ Läufer scheinen einen großen Bogen um diesen Lauf im herrlichen Berchtesgadener Naturschutzgebiet zu machen.
So ist auch das Läuferfeld mit rund 100 Läufern sehr übersichtlich als es um 10:30 Uhr Richtung Jenner Bergstation startet.
Nach etwa einem Kilometer humanem Anstieg geht es richtig zur Sache, Schnell verliere ich den Anschluss und muss erkennen dass es sinnlos ist, um jeden Preis dran zu bleiben. Ich schalte auf Plan B um, und versuche mich auf  meine Wunschzeit von etwa 1:45 Std.zu konzentrieren. Irgendwann erscheint der Besenwagen in Form eines Geländefahrzeuges der Bergwacht hinter mir. „Lass Dir Zeit, Du bist sehr gut in der Norm“, rufen mir die Männer zu und drehen an der nächsten Abzweigung glücklicherweise wieder ab. „Ist es schon so weit gekommen,“ schießt es mir etwas verwirrt, durch den Kopf.

 Die wenigen ebenen Abschnitte bringen mir nicht viel da die Beine kaum wieder auf Normalbetrieb umzustellen sind. 45 Minuten für die ersten vier Kilometer bringen mein Ego wieder auf Vordermann. Zu diesem Zeitpunkt kenne ich auch die Serpentinen der letzten Kilometer noch nicht. Nebel ist aufgezogen, als es auf den letzten Kilometer geht. Meine Luft wird immer knapper und die Zeiger meiner Uhr immer schneller. Aber noch vor den ersten Sonnenstahlen erreiche ich den Zielbogen.
Etwa 8 Minuten vor dem Zielschluss, den der Veranstalter auf nur 2 Stunden angesetzt hatte, „spurte“ ich über die Ziellinie und erhalte dort wahrscheinlich einen gleich starken Applaus wie der Sieger.
Beim Blick aus der Seilbahngondel bei der gemütlichen Abfahrt wird mir erst richtig klar mit was für einem Aufstieg ich es heute zu tun hatte. Trotz der bescheidenen Platzierung kommt ein bisschen Stolz in mir auf und verdrängt die grauen Gedanken über einen Abschied aus der Berglaufszene.










Samstag, 28. September 2013

Trainingslauf zum Heidelberg Marathon

.











Nach dem ich mich im Laufe der letzten Tage entschlossen hatte, beim 1.Heidelberger Trailmarathon in vier Wochen doch mitzulaufen, wollte ich heute die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, bei der letzten offiziellen Streckenbesichtigung mit dabei zu sein.
Die Himmelsleiter, eine spektakuläre Schlüsselstelle bei Kilometer 35 des Kurses, die als Natursteintreppe die letzten 250 Höhenmeter direkt auf den Gipfel des Königstuhls führt, stand auf dem Plan.
Viele der heute teilnehmenden  Läuferinnen und Läufer schienen die anstehende Aufgabe zu kennen und zollten ihr daher sehr großen Respekt. 
Mit dabei war auch Spitzenläufer Christian Alles aus Schriesheim, Mitglied im Team Salomon Germany, der in diesem Jahr einen sehr guten 30. Platz beim Mont-Blanc-Marathon in Chamonix erreicht hat und auch beim GELITA Trail Marathon Heidelberg antreten wird. Seinen Tipp, "wenns nicht mehr geht, einfach gehen", wollte ich mir aber erst ganz spät zu Herzen nehmen. 
Nach lockerem Antraben wurde es ernst. Zuerst wurden  die "Geher" auf die Treppe geschickt. Aber wer glaubt hier geht es langsam zu, täuscht sich gewaltig. Die komplette Meute zog im schnellen Gehschritt ohne an einen Halt zu denken, nach oben. Und mittendrinn war ich. Entgegen aller Befürchtungen bereiteten mit die 600 "komplizierten" Stufen  kaum größere Probleme. Klar wird das beim Marathonlauf eine ganz andere Kiste sein. Heute waren wir alle frisch, in vier Wochen haben an gleicher Stelle die Läufer bereits 35 Kilometer in den Beinen. Dann wird es auch mit dem nachfolgendem Abstieg bedrohlich gefährlich. Auf Geröll, Wurzeln und Felsen geht es dann abwärts Richtung Schloss. Aber wer es erst einmal bis auf den Königstuhl geschafft hat, packt auch den Rest noch. 
Ich freue mich drauf! Oder?

Donnerstag, 26. September 2013

ING New York City Marathon® 2014



ING New York City Marathon®

„Einmal in New York laufen“, steht in nahezu allen Wunschlisten der Marathonis ganz oben. Für über 45.000 Läuferinnen und Läufer wird dieser Traum auch 2014 wieder wahr werden. 5 Brücken, tiefe Häuserschluchten und eine grandioser Skyline liegen auf dem Wege hin zum Ziel des Ganzen, der „Grünen Lunge“ Manhattans, dem Central Park.

Der ING New York City Marathon® ist das größte Laufsportereignis der Welt und wird in diesem Jahr zum 44. Male durchgeführt.

Fahren Sie mit uns und  DERTOUR zum Marathon!
Über 2 Millionen Fans werden auch dieses Jahr wieder für die nötige moralische Unterstützung sorgen und Sie entlang der Strecke anfeuern. Vertrauen Sie einem Veranstalter, der seit 30 Jahren als offizielle Meldestelle über ein Kontingent an garantierten Startnummern verfügt.

Heute erhalten Sie ein eingeschränktes Vorab-Programm mit der Möglichkeit, eine verbindliche Buchung zu tätigen. Das Gesamtprogramm, das im Januar erscheint, enthält weitere detaillierte Hotelangebote, interessante Zusatzleistungen in New York und mehrere Anschlussreisen wie z.B. Karibik-Kreuzfahrt, Busrundreise Kalifornien oder Badeurlaub Florida.

Eingeschlossene Leistungen
• 4 Übernachtungen
• Metro-Wochenkarte für die Fahrt ins Zentrum
• DERTOUR Sondertransfer für Läufer vom Hotel zum Start
• Große DERTOUR Marathon Kick-off Veranstaltung am Freitag
• Anmeldeformalitäten zum Marathonlauf mit Startplatzgarantie
• DERTOUR Reiseleitung
• Vista Point Reiseführer New York
• ERDINGER Alkoholfrei Sportpaket für alle Läufer
• Marathon-Präsent für alle Läufer


Hier die Ausschreibung - buchbar ab 30.9.2013
http://www.marathon66.de/184.html 




Montag, 16. September 2013

Bestzeiten



Man soll es nicht für möglich halten, Extremsportler & Motivationscoach Michael Snehotta,
hat mich, einen Mann im „hohen Alter“,  noch einmal heiß gemacht.


„Wenn man nur wirklich will, kann man alles erreichen“ waren die Kernsätze seines Vortrages beim Pfälzerwald Marathons. Natürlich ist das nicht für jedermann anzuwenden und für viele massiv übertrieben. Gegen die Grundsätze der Natur ist oft kein Kraut gewachsen, und aus einem lahmen Ackergaul wird niemals ein siegendes Rennpferd. Trotzdem hat der Abenteuersportler Snehotta irgendwo recht. Wer sich hängen lässt und überall nur den soften Weg sucht, wird nie seine persönlichen Grenzen erfahren.

Also packen wir es an. Das sind meine bisherigen Laufzeiten beim Pfälzerwald Halbmarathon. Sollte ich nicht aus Krankheitsgründen ausfallen, laufe ich 2014 eine neue eigene Bestzeit.

2008    = 1:58 Std.
2009    = 2:04 Std.
2010    = 2:31 Std.
2011    = 2:29 Std.
2012    = 2:22 Std.
2013    = 2:14 Std.

Ich jedenfalls glaube daran.




Übrigens: Michael Snehottas Lebens und Laufgeschiche ist sehr abenteuerlich und unbedingt lesenswert.

Samstag, 31. August 2013

Rund um die Alster

Ich hatte schon viel davon gehört, aber es mir nicht so schön vorgestellt.
"wenn Du nach Hamburg kommst, mußt Du unbedingt um die Alster laufen", hatte man mir
im Vorfeld meines Hamburg Aufenthaltes immer wieder eingeimpft.
Und obwohl ich von den "Laufstrapazen" eines ganztägigen Citybummels ziemlich geschwächt war,
stieg ich bereits am ersten Abend in die Laufschuhe und drehte eine Alsterrunde.

Hier ein paar Fotos davon. Natürlich geht so etwas nicht ohne Personen.
Wenn jemand sich dadurch in seinem Persönlichkeitsrecht gestört fühlt, bitte kurze Mitteilung
und ich entferne das Bild dann umgehend.
.
.


.














Schaut einfach mal unter www.alsterrunning.de  rein. 
Dort erfährt Ihr auch warum es Blitzanlagen auf der Alsterrunde gibt, wieviele Leute so täglich um die Alster rennen, warum die einen rechts herum und die anderen links herum laufen, und vieles mehr.

Bis dann an der Alster, Euer Hans


Samstag, 3. August 2013

Vorsicht Witz


"Cool", findet meine Familie diesen Witz

Mittwoch, 24. Juli 2013

Bilder vom Großglockner Berglauf 2013


Alles Gute wünscht Ex Bergweltmeister Jonathan Wyatt



 Noch einmal die Waden kneten


Beim Trachten & Dirndllauf gabs noch mal was fürs Herz


Die Kleinen werden am Schluß die Größten sein


Die Favoritinnen


Die Anfeuerung kommt vom Dach


Alles startklar


Das Flachstück geht zu Ende, die automatische Bremse zieht an


Die ersten 400 Höhenmeter warten


Gleich wird es alpiner


ganz gemeiner Anstieg, aber es sind ja "nur noch" 7 Kilometer


Die Baumgrenze ist erreicht, und es wird immer steiler


ein Berg ohne Ende


Blick auf den ersten See

Es geht etwas abwärts


Die Wege werden ruppiger


es geht runter zum Seeufer


die Kulisse wird immer bizzarer

jeder sucht sich seinen eigenen Weg


nun wird es laut


nichts für schwache Nerven


Die Bergwacht hält Ausschau nach Gestrandeten


Die letzte Verpflegungsstelle mitten in der Wüste


noch 800 weite und hohe Meter


immer weiter aufwärts


Ich bin völlig luftlos


Ein Traumblick nach unten, aber ich will nur noch hoch


Die Menschen im Zielbereich kommen näher


"wenn ich oben bin, laufe ich eine Woche keine Treppe mehr"


Unglaublich, die letzten 100 Meter spurte ich ins Ziel


Lauffreund Thomas Christian hat lange auf mich warten müssen


Keiner hat es mehr eilig, die Sonne ist für alle da.


Danke an meine Frau Gabi, ohne sie wären diese schweren aber herrlichen Stunden nicht möglich.


Danke Heiligenblut für schöne Tage und diese Tapferkeitsmedalle


Danke an Alle für die vielen Kommentare, Glückwünsche und Daumendrücken,
egal ob persönlich, per Mail, im Facebook oder einfach  ein österreicher "passt".