Die Schattenseiten, und dabei meine ich nicht die ernsten Folgen von übermäßigem Zuckergenuss, sondern die kleinen Röllchen, die das schöne Laufshirt so uncool ausfüllen, störten mich beim morgentlichen Blick in den Spiegel ganz gewaltig.
Und so entschloss ich mich, spontan, nach ca. 5 vergeblichen Anläufen noch ein paar "Hungertage" vor Weihnachten einzulegen. Zwischen ungläubigen und mitleidenden Menschen, zwischen Lächlern und Schulterklopfern durfte ich so zwölf Tage lang ein Parallelleben führen. Da mein Körper nicht so richtig Lust hatte meinem Geist zu folgen, gab es die ersten Tage noch ein paar kleine Meiungsverschiedenheiten. Aber der Wille blieb am Ende der Sieger.
Tipp, für alle die irgendwann Ähnliches planen. Nehmt Euch keine 2 oder 3 Wochen zum fasten vor. Plant eine Woche, das ist überschaubar. Und wenn es problemlos funktioniert, verlängert einfach noch ein bisschen.
Übrigens, einen Kraftverlust kann ich nicht feststellen. Zumindest auf Strecken bis zu 20 Kilometer spüre ich keinerlei Veränderung. Im Gegenteil. Mein letzter Lauf war am letzten Fastentag über sehr anspruchsvolle 16 Kilometer. Und es war bein bester Lauf in den letzten Wochen. Und auch das Ergebnis des Abnehmens ist sichtbar geworden.
Mit 78 Kilogramm habe ich den Tiefststand seit mindestens 5 Jahren.
Mit knapp 4 Kilogramm weniger starte ich nun in den Weihnachtsstress der fetten Tage.
Immerhin warten außer den Süssigkeiten des Adventskallenders noch prallgefüllte Kisten aus der Weihnachtsbäckerei meiner Frau. Auch hier besteht enormer Handlungsbedarf denn das Verfallsdatum ist ziemlich nahe. Aber die Waage soll möglichst unverändert die Weihnachttage überstehen. Eine Herkulesaufgabe des tichtigen abwägens wartet auf mich.
Trotzdem schöne Weihnachten.
Euer Hans