Montag, 23. Dezember 2013

Schulterklopfen

Wieder einmal hatte es meine Frau, und auch viele Freunde besonders gut mit mir gemeint. Ich wurde mit Schokolade, Lebkuchen und vielen anderen Süßigkeiten nahezu überschwemmt. Es ist ja bald Weihnachten, und da darf ja niemand zu kurz kommen. Nicht einmal ich. Sogar einen selbstgebauten Adventskalender, vollgefüllt mit Leckereien, sollte mir vorweihnachtliche Freunden bereiten.
Die Schattenseiten, und dabei meine ich nicht die ernsten Folgen von übermäßigem Zuckergenuss, sondern die kleinen Röllchen, die das schöne Laufshirt so uncool ausfüllen, störten mich beim morgentlichen Blick in den Spiegel ganz gewaltig.

Und so entschloss ich mich, spontan, nach ca. 5 vergeblichen Anläufen noch ein paar "Hungertage" vor Weihnachten einzulegen. Zwischen ungläubigen und mitleidenden Menschen, zwischen Lächlern und Schulterklopfern durfte ich so zwölf Tage lang ein Parallelleben führen. Da mein Körper nicht so richtig Lust hatte meinem Geist zu folgen, gab es die ersten Tage noch ein paar kleine Meiungsverschiedenheiten. Aber der Wille blieb am Ende der Sieger.
Tipp, für alle die irgendwann Ähnliches planen. Nehmt Euch keine 2 oder 3 Wochen zum fasten vor. Plant eine Woche, das ist überschaubar. Und wenn es problemlos funktioniert, verlängert einfach noch ein bisschen.

Übrigens, einen Kraftverlust kann ich nicht feststellen. Zumindest auf Strecken bis zu 20 Kilometer spüre ich keinerlei Veränderung. Im Gegenteil. Mein letzter Lauf war am letzten Fastentag über sehr anspruchsvolle 16 Kilometer. Und es war bein bester Lauf in den letzten Wochen. Und auch das Ergebnis des Abnehmens ist sichtbar geworden.
Mit 78 Kilogramm habe ich den Tiefststand seit mindestens 5 Jahren.
Mit knapp 4 Kilogramm weniger starte ich nun in den Weihnachtsstress der fetten Tage.
Immerhin warten außer den Süssigkeiten des Adventskallenders noch prallgefüllte Kisten aus der Weihnachtsbäckerei meiner Frau. Auch hier besteht enormer Handlungsbedarf denn das Verfallsdatum ist ziemlich nahe. Aber  die Waage soll möglichst unverändert die Weihnachttage überstehen. Eine Herkulesaufgabe des tichtigen abwägens wartet auf mich.
Trotzdem schöne Weihnachten.
Euer Hans



Montag, 2. Dezember 2013

Nur aufwärts

Ein Treppenjahr, in dem es für mich beinahe nur aufwärts ging, geht dem Ende entgegen.
Ich habe alle Treppen  lieben gelernt aber nicht  den Respekt vor Ihnen verloren. Sei es die "kleine Neuffer-Übungstreppe" in Pirmasens, oder die "knochenharte Himmelsleiter" in Heidelberg, oder gar die "Monstertreppe" beim Großglocknerberglauf, mit allen verbinden mich unvergessliche Momente.

Auch 2014 werden neue Ziele wieder nach mir rufen. Ganz laut und deutlich höre ich schon Stimmen
aus den Dolomiten rufen. Ich werde Ihnen wohl nur schwerlich widerstehen können. Nur Treppen scheint es auf dem Weg nach oben dort nirgendwo zu geben. Aber auch normale Aufstiege führen letztendlich zum Gipfel.

Nicht vergessen habe ich auch mein Ziel den Pfälzerwald Halbmarathon noch einmal unter zwei Stunden zu laufen. Obwohl ich diesen Entschluß in "einer Stunde der Unzurechnugsfähigkeit" gefällt habe, freue ich mich auf diese Herausforderung ganz besonders.

Und noch eine Herausforderung habe ich angenommen. Meine kleine Tochter will 2014 Ihren ersten Marathon laufen. Gewählt hat sie den auch nicht gerade flachen Weinstraßenmarathon. Klar, dass ich alles tun werde, damit die Familien Rangliste bleibt wie sie schon immer war. Es kann nur einen Champion zuhause geben.

Auch eine Lehrstunde am Berchtesgadener Hausberg "Jenner" habe ich in diesem Jahr erleben dürfen. Im erlauchten Kreis bayerischer Bergläufer reichte mein Schwung zwar noch bis zum Gipfel aber nur zu einer ehrenwerten Zeit und einem letzten Platz.

Und noch etwas muß ich in aller Demut sagen.
"Danke" an meine Frau, meine Familie, meine Freunde und vor allem an meine grandiosen Knie, die mich trotz Schmerzen immer weiter nach vorne und vor allem, auch nach oben getragen haben.
All das ist nicht selbstverständlich, aber es ist eine tolle Grundlage um weiter in der Spur zu bleiben.

Euer Hans 
1200 Stufen Himmelsleiter in Heidelberg- früh aufstehen und tierisch kalt
beim Spendenlauf für Lea´s Rennrollstuhl

Läufe 2013

Rennsteig Marathon 43,5 Kilometer, ein Hauch von Ultra
Heidelberg Trail Marathon  1500 Höhenmeter mit 600 tollen Stufen

Pirmasens Halbmarathon  Heimstecke, immer ein Erlebnis
Heidelberg Halbmarathon Anstiege mit Pfiff

Jenner Berglauf  1200 Höhenmeter auf 8,4 Kilometer, brutal steil
Großglockner Berglauf  1500 Höhenmeter auf 12,7 Kilometer, traumhaft