Freitag, 31. Dezember 2010

Der letzte Lauf 2010

 Ein Nachbar wirkt mir zu ruft "Du bist ja ein richtiger Allroundsportler", und meint damit mein neues, altes Sportgerät, das ich nach vielen Jahren Abstinenz zum ersten Mal wieder benutze. Meine Langlaufski.
Früher bin ich einmal richtig gut auf diesen Brettern gestanden, heute kommt es mir ein bisschen wackelig vor.

Zumindest am Anfang. Obwohl noch immer genug Schnee liegt, sind die Laufbedingungen schlecht. Früher als der Langlauf noch als Trendsport galt, gab es da und dort Loipen oder vorgefahrene Spuren. Heute ist man in unserer Region Einzelkämpfer und spurt sich seinen Weg selbst.



Mit viel Respekt und weichen Knien ging es zur ersten "Abfahrt". Da mir der Boden zum stürzen viel zu hart war, blieb ich lieber auf den Beinen.


Ohne jegliche Beulen schnallte  ich  nach knapp 2 Stunden stolz meine Ski wieder ab. Es war anstrengend aber ein ganz tolles Erlebnis. Ich werde es garantiert wiederholen.

Allen Freunden und Lesern meines Blogs wünsche ich ein gutes Neues Jahr.

Samstag, 25. Dezember 2010

geruhsame Weihnachten

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Heiligenabend 2010 - eingeschneit wie seit vielen, vielen Jahren nicht mehr.
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Sonntag, 19. Dezember 2010

Wintertag


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Keine Straße und kein Weg war heute zu finden. Der Boden war einfach nur weiß, und der Himmel nur grau. Farben waren nirgendwo zu erkennen. Anstelle der Lauschuhe hatte ich mich mit Winterstiefeln ausgerüstet. Und das war keine schlechte Wahl. Die letzte Nacht hatte zu dem bereits üppigen Schneebelag noch einmal so etwa 20 cm Neuschnee gebracht. Mindestens die Hälfte meines knapp 10 Kilometerlaufes mußte ich im Tiefschnee meinen Weg selbst bahnen. Bei teilweise 50 Zentimeter Schneehöhe ist das ziemlich anstrengend. Kein Mensch war weit und breit zu entdecken. Nur das Knirschen des Schnees war mein Wegbegleiter. Aber ich habe die Ruhe mit viel Freude genossen.
Inzwischen hat heftiger Regen den Schneefall ersetzt. Schade, denn eigentlich mag ich Schnee.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Querfeldein


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Irgendwann hat es mich heute mittag gepackt. Ich habe den Laptop  zugeklappt und die Laufsachen aus dem Schrank geholt. Plötzlich habe ich wieder wie früher den Drang in mir gespürt, einfach loszulaufen. Nach wenigen Minuten stand ich auf der Straße, ein Ziel hatte ich nicht. "Warum soll ich nicht wieder einmal was ganz verrücktes machen", schoß es mir durch den Kopf. Ich entschloß spontan, den Weg zu verlassen und querfeldein zu laufen. Der Boden war zwar nicht  ideal für diese Art der Fortbewegung aber die Abwechlung vom Alltag tat Leib und Seele sehr gut. Leichter Nieselregen und das rauschen des Windes vermittelten ein Hauch von Freiheit dessen Gefühl ich schon beinahe vergessen hatte. Da mir die steilen Anstiege  heute kaum Probleme bereiteten, habe ich ein gutes Gefühl für die Zukunft. Mangels Zeit wird diese aber erst im Januar beginnen.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Winterträume

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Viele Ecken des Pfälzerwaldes bieten Läufern herrliche Ausblicke und schöne Wege. Eine Schippe drauf bietet jedoch der von höchster Stelle ausgezeichnete Rodalber Felsenwanderweg. Auf 45 Kilometern schlängelt er sich zwischen Sandsteinfelsen, vorbei an steilen Abhängen und tiefen Tälern rund um die Stadt Rodalben. Die vielen kleinen Anstiege die man während des Laufens kaum spürt, summieren sich auf geschätzte 2000 Höhemeter für die gesamte Strecke.
Bei winterlichen Bedingungen bin ich heute zusammen mit Martin eine Teilstrecke von etwa 13 Kilometern gelaufen. Bis auf einige kleine Schleudertouren verlief unsere kleine Schneetour verletzungsfrei. Größere Unfälle kann man sich hier im tiefen Wald auch nicht erlauben. Denn außer Rehen und Füchsen findet man um diese Jahreszeit kaum Lebewesen in dieser Gegend. Ab und zu vielleicht noch ein paar Wildschweine, aber wer will schon diese Gesellschaft.


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Mittwoch, 1. Dezember 2010

So soll es weitergehen!

Noch nie hatte ich bei einem „flachen“ Marathon so viel Zeit zum nachdenken wie in Athen.
Genauer gesagt, 5 Stunden und 32 Minuten. Die Gedanken waren zwiespältig und die Daumen zeigten meistens nach unten. Und auf den letzten Kilometern hatte ich mir geschworen, nie wieder einen Marathon zu laufen.
Ich will ja nicht den „armen Haile“ nun aus Auslöser für meine geplante Rückkehr verantwortlich machen, aber ich habe mir bei seinem „Rücktritt vom Rücktritt“ schon gesagt, „was der junge Spund kann, kann ich schon lange.“
Aber im Ernst, seit ich wieder mehr Luft bekomme, macht das Laufen wieder richtig Spaß.

So habe ich, zum Entsetzen meiner Frau, den Entschluss gefasst, 2011 wieder einen Bergmarathon zu laufen. Entweder wird es der Montafon Marathon am Arlberg oder der K42 in Davos sein. Wahrscheinlich der Zweite. Dazu noch die Halbmarathons von Luxemburg, Pirmasens und Freiburg. Und wenn alles passen sollte, könnte ich mir im Herbst noch Istanbul oder Lissabon als „42er“ vorstellen.
2012 starte ich dann in der M60. Strotze ich dann immer noch voller Bergblut wünsche ich mir noch einmal den Gipfel der Zugspitze als Läufer zu sehen und die Karriere mit dem „schwersten Marathon der Welt“ in Graubünden entgültig zu beenden.
Aber das Jahr 2010 hat mich auch gelehrt, dass man seine Zukunft nicht übermäßig planen sollte und auch mal mit „krummen“ Zeiten zurechtkommen muss.