Samstag, 31. Oktober 2009

Amiallerheiligen

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Es ist wieder Halloween. (Amialler-heiligen)
Geister und Gespenster wohin man blickt. Der erste „Erpressungs-versuch“ liegt hinter mir. Die Alternative „Süßes oder Saures“ habe ich mit einer Packung Haribo beantwortet. So was spricht sich bei den Kürbiskindern schnell rum. Geleitet vom gruselichem Licht des Vollmondes klingelt es im Viertelstundentakt an der Haustür. Aber ich bin gerüstet für jeden Ansturm. Meine „Altbestände“ an Süßem sind riesengroß und müssen heute vollständig raus.
Denn ich habe mir vor-genommen, ab morgen dem Bild unten zu folgen.
„Saures statt Süßes“ soll künftig den Speisezettel bestimmen. Fünf Kilogramm bis zum Jahresende wäre nicht schlecht.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Letzte Ernte

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Der Garten wird "abgeschlossen". Zumindest für dieses Jahr. Die letzte Ernte ist ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ich muß unbedingt wieder gesünder leben. Schokolade und Kuchen im Tausch gegen Obst und Gemüse. Welch fantastische Aussichten.
Herbert Steffny hat einmal über die Ernährung eines Marathonläufers gesagt: "Man muß sich für oder gegen den Marathon entscheiden."
Und da ich bereits im Februar den ersten Marathon 2010 laufen will, wäre es wohl angebracht den Worten des Marathonguru zu folgen. Gerade in der "Lebkuchenzeit" wird das alles andere als ein "leichter Lauf" für mich.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Ende der Sommerzeit

Nach einer viel zu lang durchfeierten Nacht viel mir die Wahl zwischen ausschlafen und einem Lauf in Pirmasens ziemlich leicht. Der Lauf fand (hoffentlich) auch ohne mich statt. Ich widmete mich zu dieser Zeit lieber dem Marathon in Frankfurt wo ich hoffte, dass sich mein Freund Martin endlich seinen Traum vom Marathon unter 3:30 Std. erfüllen könnte.
Aber am Nachmittag hat es mich dann doch gepackt. Zehn Kilometer hatte ich geplant aber dabei das Ende der Sommerzeit vergessen. Auf der Flucht vor der schnell eintretenden Dunkelheit habe ich noch schnell dieses Bild geschossen. Dann war es duster.
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Samstag, 17. Oktober 2009

Besser als Epo


Ab einem gewissen Alter sind Geburtstagsgeschenke immer wiederkehrende Rituale.
"Normalen Alten" schenkt man Angoraunterwäsche oder wollene Socken, "Alten Läufern" übergibt man Laufklamotten meist mit dem Zusatz " Aber bitte, übertreibe nicht!"
Angenehm abweichend war die Idee meiner Tochter mir den neuen "Achim Achilles Laufkalender" zu schenken.
Ein treffendes Buch, den Achim Achilles und mich verbindet die Tatsache daß wir viel vom Laufen wissen und schreiben, aber selbst noch nie am großen Rad gedreht haben.
Aber das kann ja noch anders werden. (Das war ein Witz.)
Jedenfalls hat mich sofort der Ergeiz gepackt und so sind die ersten Pläne für 2010 entstanden.

Februar 2010 Verona Marathon
Oktober 2010 Südtirol Marathon alternativ Athen Marathon
Für 2011 wünsche ich mir bei bestem Wetter und noch besserer Gesundheit den Graubünden Marathon zu finshen. Die 2600 Höhenmeter lassen mich nicht zur Ruhe kommen. Da will ich noch unbedingt hoch.
Aber vielleicht kommt alles ja auch ganz anders.
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Montag, 12. Oktober 2009

Laufen in Magdeburg

Auf einer Tagung in Magdeburg hat man mir gewaltig die Nase lang gemacht mit der Geschichte und der Schönheit von Sachsen Anhalt. Der Zeitplan war jedoch so straff gestaltet, dass außer dem Innenleben des Maritim Hotel nicht viel Sehenswertes in der Planung stand.
Für den "Normaltagenden" ! Nicht jedoch für einen Läufer. Trotz einer nicht gerade langen Nachtruhe stand ich bereits 7:45 Uhr auf dem Aspalt von Magdeburg.
Im sommerlichen Dress startete ich bei eisigem Wind und mageren 5° eine tolle Laufrunde durch die Hauptstadt von Sachsen Anhalt. Entlang der Elbe, vorbei am Dom und dem berühmten Hundertwasser Haus verging die Zeit im Fluge.
Gerade noch "rechtzeitig" zum Frühstück kam ich wieder im Hotel an. Hätten mich nicht einige Kollegen am Eingang im Schweiße meines Angesichtes gesehen, keiner hätte mir meinen "kleinen Ausflug" wohl geglaubt.

Montag, 5. Oktober 2009

Routine siegt über Trainingsrückstand.


Dreiländereck Marathon am Bodensee 4. Oktober 2009

Die harten Marathonis rümpfen die Nase bei Einlaufzeiten über 4 Stunden.
„Wanderer“, nennen Sie diese Zeitgenossen oft leicht abfällig.
Nicht desto trotz bin ich auf meine Zeit von 4:22 Std. ein wenig stolz.
Bei molliger Wärme von über 20° war mir beim Start um 11:11 Uhr klar, dass es wenig Sinn
machen würde, mit Volldampf zu laufen.
Viel zu wenig war ich auf meinen 13.Marathon vorbereitet. Seit Sommer drücke ich mich schon vor langen Vorbereitungsläufen und jeder Ernähungsberater würde über meine momentanen Essgewohnheiten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Daher war ich auch ein wenig unruhiger auf den ersten Kilometern als sonst üblig. Meine Augen blickten verdächtig oft auf die Uhr da ich dieses Mal streng einen 6.00 Minutenschnitt pro Kilometer laufen wollte. Trotz mehreren Fotopausen klappte dies bis zum Halbmarathonpunkt auch ausgezeichnet.
Die vorbildliche Verpflegung auf der Strecke ließ keine Wünsche offen. Mit „Trink, Trink, es ist noch weit“ wurde man förmlich zur Getränkeaufnahme gedrängt. Und es wurde noch weit.
Schätzungsweise lagen 80% der Strecke in der für die Zuschauer herrlichen Oktobersonne. Nicht jedoch für die Akteure. Mit zunehmender Streckenlänge suchten die Läufer jeden noch so kleinen Schatten.
Ab Kilometer 30 stellte ich die ersten Ermüdungserscheinungen bei mir fest. Es lief plötzlich nicht mehr rund und der Motor begann zu stottern. „Noch mindestens 8 Kilometer musst Du in diesem Tempo weiterlaufen“, redete ich mir immer wieder ein.
Aber die Überquerung einer Automahnbrücke fünf Kilometer später ließ mich zum ersten Mal richtig einknicken. Die letzten sieben Kilometer gingen nur noch Stopp and go. 800 Meter laufen, 200 Meter wandern.
Einige die ich locker auf den letzten Kilometer überholt hatte, waren plötzlich wieder neben mir. Aber meine Gegenwehr war nur noch schwach. Ein letztes Durchatmen bei Kilometer 41, dann ging es Richtung Stadion. Noch nie in meinem „Läuferleben“ hatte ich so einen Einlauf erlebt. Ein gut gefülltes Fußballstadion applaudiert frenetisch noch einem Läufer der irgendwo auf einem Platz um die 600 seine letzte Runde dreht.
Ich war so gerührt dass ich meinen Standartsatz nach diesem Marathonlauf vor Ort nicht aussprach und nur hier schreibe. „Nie mehr tue ich mir diesen Schwachsinn wieder an.“

Aber da heute, einen Tag später, alle „Wunden“ nahezu schon wieder geheilt sind,
denke ich vielleicht noch einmal darüber nach.


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