Es ist Samstagabend 18:00 Uhr. Deutschland´s Männerwelt hat sich entweder zur Sportschau zurückgezogen oder bereits den Grill zur abendlichen Party angeschmissen.
Straßen, Plätze und Einkaufzentren sind quasi männerleer.
Genau die richtige Zeit für mich einkaufen zu gehen. Oder vielleicht doch nicht?
Ich komme mir vor wie auf einer Tupperparty als ich den Einkaufsmarkt betrete. Wohin ich auch blicke, Frauen, Frauen, Frauen.
„Geld schmeißt hier keiner mehr rein“, ruft mir eine ältere Dame zu, die mich beobachtet wie ich in hilfloser Haltung versuche eine Einkaufswagen ins rollen zu bringen.
„Haben Sie ein Brecheisen für mich dabei“, antworte ich gequält spaßig. „Nein“, sagt sie „man nimmt Plastikgeld dafür; nehmen sie meins, ich habe genug davon.“ Sie drückt mir ein eurogroßes Plastikstückchen in die Hand. Verwundert aber dankbar nehme ich ihr Angebot an.
Auf dem Weg zum Obstregal entspanne ich mich langsam wieder. „Was soll den hier schon passieren“, denke ich und nehme ein Paket Äpfel hoch. Schätzungsweise waren 100 Pakete dort gestapelt. Alle Farben, alle Geschmacksrichtungen und alle sicher in Plastiktüten verpackt. Nahezu alle. Es ist jedenfalls ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn ein halbes Dutzend Frauen erst ersetzt dann aber voller Schadenfreude zusieht, wie 1 Kilogramm Äpfel wie Billartkugeln vom Kö getroffen, auseinander fliegen. Verlegen und mit tief gesenkten Blick sammle ich die leicht verbeulten Vitaminbomben wieder ein.
Leicht zitternd schleiche ich mich davon. Brot oder Brötchen stehen jetzt noch auf meinem Einkaufs-zettel. Der Hinweis, zur Entnahme die Zange, und nicht die Finger zu benutzen, trieb mir Schweißperlen auf die Stirn. Mehrfach umrundete ich das Regal um möglichst unbeobachtet das komplizierte Werkzeug ausprobieren zu können.„Ihr erwischt mich nicht noch einmal“ sagte mir eine innere Stimme, und so entschloss ich mich das Brot vom Bäcker im Vorraum verpacken zu lassen. Sicher ist sicher.
Wenige Meter vor der Kasse nimmt mir eine Blondine in rasender Geschwindigkeit die Vorfahrt. Fair Play scheint nicht Ihr Lebensmotto zu sein. Mein Einwurf „Entschuldigung, ich habe nur 5 Artikel“, schmettert sie mit einem Lauten „und ich habe keine Zeit“, ab.
So zusammengefaltet warte ich geduldig bis der letzte ihrer 150 Artikel den Scanner passiert hat.
Inzwischen hat sich auch hinter mir eine längere Schlange (Frauen) gebildet. Und sie sollte bald noch länger werden. „Ich brauche die Nummer von Ihrem Einkaufswagen“ ruft mir die nette Kassiererin zu. „Steht unten rechts am Wagen“, klärt mich im Chor ein „Rudel“ Rentnerinnen hinter mir auf. „Brauchen Sie auch noch die Fahrgesellnummer und meine Zulassung“, versuche ich die Situation spaßig zu entspannen.
Doch dann wird er noch einmal ernst für mich. Den Unterschied zwischen Gurken und Zucchini habe ich inzwischen von meiner Frau gelernt. Dass die Einen zum Stückpreis verkauft werden und die Anderen abgewogen werden müssen lässt mich aber noch einmal voll auflaufen. An der ganzen Schlange vorbei hetze ich Richtung Waage und wieder zurück. „Nur noch schnell raus hier“, flehte ich gen Himmel. Doch auch das wird mir versagt.
Man hatt mein Auto so zugeparkt, dass eine „Flucht“ ohne Hilfe kaum möglich ist. So kam es dann zur nächsten aber gottseidank letzten Demütigung des Tages. Gleich zwei hübsche Mädchen waren notwendig um mich unter heftigem Winken und lauten Schreien aus der Miniparklücke zu lotsen.
Mit der Geschwindigkeit eines Formel 1 Flitzers verließ ich das Parkhaus. Noch immer wartete ich darauf vom „Vorsicht Falle Team“ von meinem Albtraum erlöst zu werden. Doch so sehr ich mich auch umsah, es war weit und breit keine Kamera zu entdecken.
Natürlich ist die Geschichte völlig frei erfunden und so nie passiert. Trotzdem werde ich künftig die Einkaufzeiten in Supermärkten sorgfältiger auszuwählen.
Sonntag, 25. April 2010
Montag, 19. April 2010
Stunde Null
Mit Wehmut im Blick lauschte ich am Samstag meinem Nachbar der mir von seinem Start beim Weinstrassen Marathon am Sonntag erzählte. Bereits am Freitag durfte ich meinen Freund Martin Richtung Strongman verabschieden.
Obwohl ich brav eine komplette Woche nicht trainiert habe, ist meine Erkältung immer noch nicht weg. Daher bezog sich mein sportlicher Einsatz in den letzten Tagen als Couchbesucher eher auf Fußball und Motorsport.
Am Sonntagmittag war ich aber nicht mehr zu halten. Knapp 20° und strahlender Sonnenschein waren ein Argument das nicht zu toppen war.
Ohne Uhr und Ziel ging es in den Wald. Die ersten Kilometer machten mir ziemlich zu schaffen. Meine Bronchien pfiffen beim kleinsten Anstieg wie ein verstimmtes Klavier. Nach etwa fünf Kilometern hatte ich das Gefühl endlich mehr Luft zu bekommen. Es wurde aber auch höchste Zeit, denn ein ziemlicher Anstieg wartete auf mich. 100 Höhenmeter auf 1,5 Kilometer verteilt. Geistig hatte ich mir den Berg auf drei „Fotopausen“ eingeteilt. Da es aber so viele „Motive“ gab, wurden letztlich Vier daraus.
Glücklich am „Gipfel“ angekommen fragte ich vorsichtig zu Hause nach, ob man mich etl. abholen könnte. „Taxi kommt“, wurde mir sofort freundlich bestätigt. Man war also scheinbar froh, von mir ein Lebenszeichen erhalten zu haben.
Mit Begeisterung stellte ich beim bergablaufen fest, dass meine Thrombosen -Wade auch hier keine Probleme mehr bereitete. Ziemlich locker lief ich jetzt meiner Frau entgegen. Wahrscheinlich hätte ich auch noch die verbleibenden letzten drei Kilometer nach Hause laufen können. Aber ich wollte heute mal ausnahmsweise nicht übertreiben.
Beim späteren nachmessen der Laufstrecke kamen knapp 10 Kilometer und 180 Höhenmeter zusammen.
Ab heute fange ich mit einer neuen Zeitrechnung an. Es ist die Stunde null, und nun kann es wieder aufwärts gehen.
Obwohl ich brav eine komplette Woche nicht trainiert habe, ist meine Erkältung immer noch nicht weg. Daher bezog sich mein sportlicher Einsatz in den letzten Tagen als Couchbesucher eher auf Fußball und Motorsport.
Am Sonntagmittag war ich aber nicht mehr zu halten. Knapp 20° und strahlender Sonnenschein waren ein Argument das nicht zu toppen war.
Ohne Uhr und Ziel ging es in den Wald. Die ersten Kilometer machten mir ziemlich zu schaffen. Meine Bronchien pfiffen beim kleinsten Anstieg wie ein verstimmtes Klavier. Nach etwa fünf Kilometern hatte ich das Gefühl endlich mehr Luft zu bekommen. Es wurde aber auch höchste Zeit, denn ein ziemlicher Anstieg wartete auf mich. 100 Höhenmeter auf 1,5 Kilometer verteilt. Geistig hatte ich mir den Berg auf drei „Fotopausen“ eingeteilt. Da es aber so viele „Motive“ gab, wurden letztlich Vier daraus.
Glücklich am „Gipfel“ angekommen fragte ich vorsichtig zu Hause nach, ob man mich etl. abholen könnte. „Taxi kommt“, wurde mir sofort freundlich bestätigt. Man war also scheinbar froh, von mir ein Lebenszeichen erhalten zu haben.
Mit Begeisterung stellte ich beim bergablaufen fest, dass meine Thrombosen -Wade auch hier keine Probleme mehr bereitete. Ziemlich locker lief ich jetzt meiner Frau entgegen. Wahrscheinlich hätte ich auch noch die verbleibenden letzten drei Kilometer nach Hause laufen können. Aber ich wollte heute mal ausnahmsweise nicht übertreiben.
Beim späteren nachmessen der Laufstrecke kamen knapp 10 Kilometer und 180 Höhenmeter zusammen.
Ab heute fange ich mit einer neuen Zeitrechnung an. Es ist die Stunde null, und nun kann es wieder aufwärts gehen.
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Freitag, 9. April 2010
Nicht wirklich gut
Wieder einmal hat mich mein alter Hund ( 14 Jahre) um Längen geschlagen. Wie ein Blitz flitzte er eben die einhundert Treppenstufen seines Abendspazierganges hoch. Vor ihm nur die Nachbarskatze die ihm auch heute wieder seine Grenzen aufzeigte. Ein bisschen luftlos belegte ich nur den dritten Platz im Treppenrennen.
Nein, wirklich gut läuft es noch nicht bei mir. Aber es fällt mir immer leichter es zu akzeptieren.
Nein, wirklich gut läuft es noch nicht bei mir. Aber es fällt mir immer leichter es zu akzeptieren.
Ich plane jedenfalls weiter in meiner läuferische Zukunft. Was das richtige Maß an Training aber ist, weiß ich nicht.
Diese Woche war ich sogar vier Mal mit insgesamt 24 Km unterwegs. Heute war dabei meine längste Einheit. 7 Kilometer mit 150 Höhenmetern hören sich zwar ganz gut an, aber die Zeit für den Lauf war bestimmt nicht hitverdächtig.
Bis dorthin habe ich noch viel Zeit mich mit dem unübersehbar beginnenden Frühling zu beschäftigen. Und davon gibt es zur Zeit viel zu sehen.
Montag, 5. April 2010
Das Fahrrad aus dem Winterschlaf gerissen
Wenn es zu Fuß nicht geht muss das Fahrrad herhalten. So hatte ich es meinem Drahtesel angedroht. Nun stand er verstaubt im Keller und wartete auf seinen Einsatz. Aber das war heute gar nicht so einfach. Nicht nur der Osterbraten mit der ganzen Familie hemmte meinen Tatendrang, nein meine Frau hatte mir wegen meiner Erkältung "Startverbot" erteilt. Mit dem Versprechen, es ruhig angehen zu lassen, gelang es mir dann doch noch die "Erlaubnis" für eine kleine Runde zu bekommen. Doch da beginnen schon die ersten Probleme. Bei mir vor der Haustüre beginnen die Berge. Und da kommt man ohne gute Kondition bereits nach wenigen Minuten schon ganz schön ins schwitzen. Mit Pulsschlag bis zum abwinken und brennenden Oberschenkeln quälte ich mich trotzdem 15 Kilometer durch den Pfälzerwald, der heute nachmittag im herrlichen Sonnenschein lag.
Nun muß ich hoffen, dass sich meine Erkältung nicht verschlimmert hat. Sonst gibt es morgen viel Druck.
Donnerstag, 1. April 2010
Wieder auf Achse
Ich habe selbst wieder einmal schmerzlich feststellen müssen, wie schnell die Form vergeht. Bei meinen "Lauf-versuchen" in den letzten Tagen bin ich immer alleine unterwegs gewesen. Dabei habe ich mich geschont und vergessen, was wirkliches Laufen ist. Heute bin ich zum ersten Mal wieder in Martins Gruppe mitgelaufen. Dabei waren die Beine das kleinste Problem. Bereits beim ersten kleinen Anstieg blieb mir die Luft weg.
Im Sommer will ich unbedingt wieder eine Medalle am Hals hängen sehen. Möglichst nach 42195 Metern.
Bilder sind von gestern Abend. Pirmasens (und ich) von seiner schönsten Seite.
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