Sonntag, 29. Januar 2012

Grenzweg






Nur wer genau hinschaut kann noch erkennen, dass es hier an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland im letzten Jahrtausend alles andere als friedlich zuging. Westwallreste und kilometerlange Schützengräben sind Zeugen unzähliger Schlachten in zwei Weltkriegen.  

Heute ist von all dem nichts mehr zu spüren. Man lebt in friedlicher Koexistenz neben und miteinander. Radfahrer, Läufer oder Wanderer genießen grenzenlose Bewegungsfreiheit.
Die gesamte Region bis weit nach Frankreich hinein gehört zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.

Viele Kilometer entlang der Grenze verläuft heute der Grenzweg, mal hüben mal drüben.


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Leider war das Wetter heute alles andere als gut, um die Natur so richtig zu genießen. 
Leichter Schneefall und glitschiger Boden machten die An und Abstiege zu einem Abenteuerlauf.
Trotzdem oder gerade deshalb haben die 14 Kilometer mir viel Spass gemacht.

Samstag, 21. Januar 2012

Stürmisch

Der Wind peitscht den Regen durch die Pirmasenser Innenstadt. Obwohl es erst 14:00 Uhr ist, sind die Straßen schon nahezu menschenleer. Sauwetter eben! 

Ein Läufer, in den besten Jahren, versucht seiner Frau klar zu machen, dass im Moment bestes Laufwetter ist. Seine Argumente sind  sehr schwach und nicht überzeugend. Trotzdem steht er 10 Minuten später in lockerer Laufkleidung auf der Straße. 

Weitere 10 Minuten später hat der Regen seine Kleidung um schätzungsweise 2 Kilogramm schwerer gemacht. Keine idealen Bedingungen für einen Läufer der dank seines Schokoladenrausches bereits an der Grenze zum Übergewicht durch die Gegend läuft.

Im Schutz der Häuser hält sich der Wind noch in Grenzen, aber ab dem Stadtrand wird es ziemlich heftig.




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Unterwegs wird er an einsamen Gartenhütten vorbeilaufen und hoffen, dass die Hunde nur halb so groß wie die Warnschilder vor ihnen sind. Die Löcher in den Zäunen dokomentieren, dass so mancher Vierbeiner wohl ab und zu ein Freigänger ist.


Etwa 5 Kilometer muss der arme Mann nun über freies Gelände laufen. Jeder Schritt gleicht einem steilen Berganstieg. Seine geliebten Laufschuhe sind dank vieler  unpassierbaren Wege zu  Badelatschen geworden. Knackende und stark schwankende Bäume schrecken nur am Anfang. Irgendwann ist alles Gewohnheit.
Und obwohl ihn wieder das Knie quält, läuft er die letzten Kilometer sogar  in „Endbeschleunigung.“  Ein echter Teufelskerl eben.


Zuhause wird er seiner verständnisvollen Familie von einem tollen Nachmittag erzählen;
alle werden es glauben und stolz auf ihn sein.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Urkunden haben was

Tatort, irgendwann heute mittag in meinem Geschäft. Zwei Kunden, so irgendwo im Alter zwischen Spätpupertät und Frührentnerstatus bestellen im Tonfall eines Disco Rausschmeissers zwei Konzertkarten. Aber jahrzehnte langer Umgang mit allem, was unser lieber Gott in guten und schlechten Zeiten so produziert hat, lassen meinem Adrenalinspiegel nicht mehr so schnell steigern.

So lässt mich auch der Satz des Wortführers der beiden Helden, nahezu kalt.
"Hör mal Alter, was machst Du, wenn wir die Karten jetzt einfach nehmen, und abhauen?"
"Komm ich zeige es Dir, vorausgesetzt Du kannst lesen," antworte ich, und zeige ihm flux ein paar meiner Lauf-Urkunden.
"Verdammt, Du bist ja richtig gut", höre ich ihn sichtlich beeindruckt sagen. "Außerdem habe ich hier irgendwo noch meinen schwarzen Gürtel liegen, falls Dir die Urkunden nicht reichen", schiebe ich noch trocken nach.
Wortlos öffnet der schweigsame Mitläufer der Beiden den Geldbeutel und bezahlt mit ziemlich verknitterten Scheinen die vermeindliche "Beute".  Übrigens, auf die EUR 2.40 Restgeld vezichten die Beiden großzügig. Trinkgeld für den "Großmeister".


Sonntag, 1. Januar 2012

2011 - abgebrannt und weggekehrt


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Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.
Albert Einstein

2012 wird ein Supersportjahr. Die olympischen Spiele in London sowie die Fußball Europameisterschaft stehen im Sommer an. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen in London, als Zuschauer natürlich, ein oder zwei Tage dabei zu sein. Aber die Preise auf der Insel sind so hoch, dass ich wohl doch auf den Fernsehsessel umsteigen werde. Ähnlich ist es bei der Fußball EM in der Ukraine. Auch hier wird es den Fans beinahe unmöglich gemacht, ein Spiel live zu erleben, ohne ein Kandidat für die RTL Serie "Raus aus den Schulden" zu werden.

Und wie sieht es mit meinen eigenen sportlichen Ambitionen aus?  Noch in keinem Laufjahr war ich unentschlossener wie 2012. Außer zum Berliner Halbmarathon im April habe ich mich noch nirgends registrieren lassen. Ich bin hin und hergerissen ob ich das Abenteuer New York wirklich angehe oder um ein weiters Jahr verschiebe. Sicher sind jedoch ein oder zwei größere Bergläufe im Sommer.

Immer vorausgesetzt die Gesundheit macht mit. Momentan ärgern mich gleich beide Knie. Sie schreien nach Ruhe und Schonung. Da mich aber einige Kilogramm Übergewicht plagen, kann ich dieser Bitte nicht nachkommen. Bis Februar will ich wieder mein bestes Kampfgewicht von 80 kg haben. Da ich schon einige Tage alle Waagen meide, weiß ich glücklicherweise nicht, wie schwer mein Weg bis dorthin sein wird. Morgen früh wird "Inventur" gemacht.