Einen Pausentee bitte!
Der „Läufergott“ ist eigentlich ein gerechter Mann.
Denn meistens schickt er seine „Jünger“ nicht ohne Vorwarnungen in die „Pause“.
Nur wenn sie über seine Mahnungen lächeln oder gar ganz ignorieren, kann es böse werden. Manches mal sogar sehr böse.
Und wie die Bayern so schön sagen „Heuer wa i dran“.
Eine Kernspin Untersuchung hat es an den Tag gebracht. Im Neudeutschen nenn man es Jumpers knee, für uns „Alte“ einfach nur Patellaspitzensyndron, und hat bei „guter Pflege“ und Laufruhe ganz ordentliche Heilungschancen.
So werde ich wohl im Frühjahr das Lauftrikot mit dem Raddress oder der Badehose tauschen dürfen.
Aber andere Sportarten haben auch hübsche Töchter.
Sonntag, 15. April 2012
Dienstag, 10. April 2012
Dienstag, 3. April 2012
Berliner Erlebnisse
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Denn mancher Zuschauer hatte noch vor Augen, dass im letzten Jahr, keine hundert Meter vom Ziel entfernt, ein Läufer zusammenbrach, und einige Tage auf der Unfallstation um sein Leben rang.
Keine Sorgen brauchte man sich um mich zu machen, denn trotz Knieproblemen hatte ich nie Zweifel, meinen Halbmarathon in Berlin durchzustehen. Wieder einmal ohne Uhr aber unter großem Zeitdruck startet mein Läuferblock mit nahezu 30 Minuten Verspätung.
Mein Problem: Wie mache ich es dem Lockführer meines Zuges klar, dass ich etl. mit Verspätung am Bahnhof eintreffe. Dank meiner Sprintfähigkeiten im Bahnhofsbereich ist aber alles gutgegangen.
Egal ob Halbmarathon im Frühling oder der Marathon im Herbst. Berlin bietet eine gigantische und unglaubliche Kulisse. Auch wenn Citymarathons nicht mehr zu meinen Lieblingsdisziplinen gehören, hier wird man unweigerlich mitgerissen. Man glaubt, ganz Berlin steht Kopf wenn die Läuferinnen und Läufer ihre Runde durch die Innenstadt ziehen.
Der Halbmarathon von Berlin ist ein Lauf durch die jüngste Deutsche Geschichte.
Vom Fernsehturm am Alexanderplatz, der zu DDR Zeiten als Vorzeigeobjekt bis tief in den Westen zu sehen war, geht es durch die berühmte Straße „Unter den Linden“ Richtung Brandenburger Tor. Hier atmen normalerweise die „Marathonis“ auf, denn ihre „Leiden“ gehen dort zu Ende. Für die „Halben“ beginnen sie nun erst.
„Die Straße des 17.Juni“ will kein Ende nehmen. Zuerst die Siegessäule, dann der Ernst Reuter Platz und endlich, ganz hinten am Horizont taucht das Charlottenburger Schloss auf. Jetzt ist erst einmal Schluss mit dem eisigen Gegenwind. Nach einer langen Kurve macht sich die Strecke nämlich langsam auf den Rückweg.
Der „Kudamm“ ist erreicht. Zuerst spärlich, dann aber geballt stehen die Zuschauer entlang der Absperrungen. Nur, wo ist am Ende des Kursfürstendamms die Gedächtniskirche? Sie fehlt! Nicht ganz, sie wurde nur wegen Renovierungsarbeiten komplett einhüllt.
Das letzte Drittel der Stecke ist angebrochen. Der Potsdamer Platz mit seinem Theater und dem gigantischen Sonycenter erstrahlen im herrlichen Sonnenschein. Am „Boulevard der Stars“ halte ich kurz inne. Aber immer noch hat man keinen Erinnerungsstein von mir in den Boden eingelassen. Vielleicht beim nächsten mal.
Weiter geht es zum wohl geschichtsträchtigsten Ort des kalten Krieges. Hier am „Check Point Charly“ wurde Geschichte geschrieben. Nirgendwo standen sich die Weltmächte aus Ost und West militärisch näher wie hier in der Kochstraße. Den Besuch im Mauermuseum habe ich mir aber für einen anderen Termin vorgenommen.
Nun sind es nur noch ganz wenige Kilometer bis zum Ziel. Auf der Zielgerade wird mir klar, dass mich meine Ausflüge in die Geschichte ganz schön Zeit gekostet haben. Mit 2:24 Std. überlaufe ich die Ziellinie.
Für das versprochene Bier bleibt keine Zeit. Nahezu fluchtartig verlasse ich den Zielbereich.
Wie schon beschrieben, mein Zug wartet nicht auf Nachzügler.
Die drei Berliner Tage haben mich wieder mächtig aufgewühlt. Als „Provinzler“ ist vieles nicht nachvollziehbar. Die Lautstärke, die Hektik und das Überangebot von Allem faszinieren und erdrücken gleichermaßen. Der Hunger nach diesem bunten Treiben lockt mich zwar immer wieder hierher, was aber nicht bedeutet, dass ich hier auch leben möchte.
Die Ruhe des Pfälzerwaldes hat für mich höhere Werte.
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„Banges Warten auf den Liebsten“, habe ich dieses Bild genannt.
Denn mancher Zuschauer hatte noch vor Augen, dass im letzten Jahr, keine hundert Meter vom Ziel entfernt, ein Läufer zusammenbrach, und einige Tage auf der Unfallstation um sein Leben rang.
Keine Sorgen brauchte man sich um mich zu machen, denn trotz Knieproblemen hatte ich nie Zweifel, meinen Halbmarathon in Berlin durchzustehen. Wieder einmal ohne Uhr aber unter großem Zeitdruck startet mein Läuferblock mit nahezu 30 Minuten Verspätung.
Mein Problem: Wie mache ich es dem Lockführer meines Zuges klar, dass ich etl. mit Verspätung am Bahnhof eintreffe. Dank meiner Sprintfähigkeiten im Bahnhofsbereich ist aber alles gutgegangen.
Egal ob Halbmarathon im Frühling oder der Marathon im Herbst. Berlin bietet eine gigantische und unglaubliche Kulisse. Auch wenn Citymarathons nicht mehr zu meinen Lieblingsdisziplinen gehören, hier wird man unweigerlich mitgerissen. Man glaubt, ganz Berlin steht Kopf wenn die Läuferinnen und Läufer ihre Runde durch die Innenstadt ziehen.
Der Halbmarathon von Berlin ist ein Lauf durch die jüngste Deutsche Geschichte.
Vom Fernsehturm am Alexanderplatz, der zu DDR Zeiten als Vorzeigeobjekt bis tief in den Westen zu sehen war, geht es durch die berühmte Straße „Unter den Linden“ Richtung Brandenburger Tor. Hier atmen normalerweise die „Marathonis“ auf, denn ihre „Leiden“ gehen dort zu Ende. Für die „Halben“ beginnen sie nun erst.
„Die Straße des 17.Juni“ will kein Ende nehmen. Zuerst die Siegessäule, dann der Ernst Reuter Platz und endlich, ganz hinten am Horizont taucht das Charlottenburger Schloss auf. Jetzt ist erst einmal Schluss mit dem eisigen Gegenwind. Nach einer langen Kurve macht sich die Strecke nämlich langsam auf den Rückweg.
Der „Kudamm“ ist erreicht. Zuerst spärlich, dann aber geballt stehen die Zuschauer entlang der Absperrungen. Nur, wo ist am Ende des Kursfürstendamms die Gedächtniskirche? Sie fehlt! Nicht ganz, sie wurde nur wegen Renovierungsarbeiten komplett einhüllt.
Das letzte Drittel der Stecke ist angebrochen. Der Potsdamer Platz mit seinem Theater und dem gigantischen Sonycenter erstrahlen im herrlichen Sonnenschein. Am „Boulevard der Stars“ halte ich kurz inne. Aber immer noch hat man keinen Erinnerungsstein von mir in den Boden eingelassen. Vielleicht beim nächsten mal.
Weiter geht es zum wohl geschichtsträchtigsten Ort des kalten Krieges. Hier am „Check Point Charly“ wurde Geschichte geschrieben. Nirgendwo standen sich die Weltmächte aus Ost und West militärisch näher wie hier in der Kochstraße. Den Besuch im Mauermuseum habe ich mir aber für einen anderen Termin vorgenommen.
Nun sind es nur noch ganz wenige Kilometer bis zum Ziel. Auf der Zielgerade wird mir klar, dass mich meine Ausflüge in die Geschichte ganz schön Zeit gekostet haben. Mit 2:24 Std. überlaufe ich die Ziellinie.
Für das versprochene Bier bleibt keine Zeit. Nahezu fluchtartig verlasse ich den Zielbereich.
Wie schon beschrieben, mein Zug wartet nicht auf Nachzügler.
Die drei Berliner Tage haben mich wieder mächtig aufgewühlt. Als „Provinzler“ ist vieles nicht nachvollziehbar. Die Lautstärke, die Hektik und das Überangebot von Allem faszinieren und erdrücken gleichermaßen. Der Hunger nach diesem bunten Treiben lockt mich zwar immer wieder hierher, was aber nicht bedeutet, dass ich hier auch leben möchte.
Die Ruhe des Pfälzerwaldes hat für mich höhere Werte.
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