Mittwoch, 27. Februar 2013

Zwischenspurt

Eigentlich sollte es heute in den Endspurt gehen. Aber es riecht nach einer Verlängerung. Nicht lange, aber bis Sonntagabend könnte es noch weiter gehen. Wenn da nicht eine Einladung von Freunden am Samstagnachmittag wäre. Und dort sind garantiert unwiderstehliche Köstlichkeiten direkt vor meinen Augen plaziert. Aber dazu müsste ich mindestes einen Tag vorher wieder Magen und Darm aktiviert haben. Es wird spannend wie ich mich entscheide. Am besten absagen. Oder !  
Grünes Licht für eine Verlängerung habe ich zuhause eh nicht  bekommen. Aber mit diesen Widerständen lebe ich schließlich schon knapp 14 Tage ganz gut. Man akzeptiert mich ohne eigentliches Verständnis. 

Nicht nur mehr als ein Dutzend Kochsendungen habe ich die letzten Tage über mich ergehen lassen, nein auch die Currywürste von "MC Ungesund" sind mir nicht entgangen. Trotzdem bin ich richtig standhaft geblieben.
Einen Blick auf die Waage habe ich nur mit einem Auge gewagt. Knapp 6 Kilogramm waren es per heute, sieben am Wochenende wären wunderbar.
Wie es nächste Woche weitergeht weiß ich noch nicht genau. Klein und mager will ich weiteressen und ein "große Fressen" auf jedenfall verhindern.
Vielleicht schaffe ich es sogar, der lieben Schokolade und die vielen anderen süßen Verlockungen, noch ein "paar" Tage aus dem Wege zu gehen. 
Vielleicht! 

Der Winter hat wahrscheinlich Abschied genommen.
Paradox - gestern bin ich bei +4 Grad meine wohl letzte Skirunde gelaufen, heute bei + 1Grad meine erste Runde im (beheizten) Freibad geschwommen. Der Frühling kann kommen


Freitag, 22. Februar 2013

2.Halbzeit

Der großen Euphorie  der ersten Stunden folgt ziemlich schnell die Ernüchterung. "Worte sind Zwerge, nur Taten sind Riesen", sagt ein Sprichwort. Und dieser Spruch klebt zur Zeit an meinem Computer und soll mir zeigen, wohin mein Weg die nächten Tage noch führen soll.

Es ist Halbzeit bei meiner Fastenkur. 
Mit einer heißen Suppe im Magen ziehe ich meine erste Bilanz.

Etwa 4 Kilogramm weniger standen  heute morgen auf der Waage. Wo ich die abgenommen habe kann ich selbst kaum nachvollziehen. Ein bisschen da, ein bisschen dort kann ich vermuten, aber die "Wampe" ist immer noch (für einen Läufer) überdimmensional groß.

Als ich gestern mittag in Laufschuhen auf der Straße stand wollte ich einfach mal testen, wie weit
mich meine Füße tragen. Sie enttäuschten mich nicht, und trugen mich überraschend 17 km weit. Und kann man Runtastic trauen,  krabelte ich dabei auch noch 600 Höhenmeter hoch.
Nur das Wetter macht immer noch nicht richtig mit. Knallhart gefrorene Waldwege bringen meine Knie wieder ins schwitzen. Eisbeutel und ein Ruhetag heute sollen Besserung bringen. Schaffe ich es nicht mein Knie schmerzfrei zu bringen, kann ich wohl alle Laufpläne an-acta legen.

Der kommende Sonntag ist das Mindestziel was ich mir fastenmäßig gesetzt habe. Traumziel wäre der Donnerstag, dann hätte ich komplette 14 Tage geschafft. Körperlich spüre ich kaum Schwächen. Telefonieren und mich an Gesprächen beteiligen fällt mir teilweise schwer. Ebenso das schreiben. Laufend ertappe ich mich mit fehlenden Buchstaben. Auch der Nacht ist zur Zeit kein Ruhepflaster. Wasser und Tee halten mich auf Trapp und treiben mich mehrfach aus dem Bett. Aber es geht weiter.

Hier noch ein fotografisches Lebenszeichen

Sonntag, 17. Februar 2013

Hunger, was ist das?

Wie sieht es aus nach den ersten drei Tagen fasten?


Kopf und Magen sind gleichermaßen leer. Manchesmal fällt es mir sehr schwer mich zu konzentrieren. Der große Hunger ersten Tage ist zwar weg, aber die Gelüste nach irgendetwas Essbarem kommen überfallartig. Dabei wäre im Moment gar nicht zimperlich. Außer Pferdelasagne würde ich wahrscheinlich alles essen.

Einen Supermarktsbesuch und einen Aufenthalt in unmittelbarer Nähe eines Imbisses waren ebenso große Herausforderungen wie die Kuchenangebote meiner Frau beim Nachmittagskaffee.

Am zweiten Tag habe ich meine Qualen ein bisschen erleichtert. Da der Tee am Morgen meinem Magen scheinbar nicht bekommt, habe ich auf eine kleine Tasse Kaffee umgebaut. Auch ein kleines
selbstgemachtes Müsli und eine „Brotkruste“ ergänzen die Frühstückskarte. Ansonsten bleibt die Küche kalt.
Heute habe ich ein Läufchen gewagt. Entgegen alles Befürchtungen hatte ich null Probleme.
Auf immer noch sehr schlechten Wegen war über 14 Kilometer im Wald unterwegs und fühlte mich anschließend bestens wohl.
Morgen werde ich ebenfalls ein "leichtes" Krafttraining machen. Da eines meiner Lieblingscafes sich im gleichen Haus befindet, und Kaffee und Kuchen dort vorzüglich sind, versuche ich mich ganz klein zumachen, und vorbeizuschleichen. Mit jetzt reduzierten Gewicht, schaffe ich das bestimmt.

Übrigens, das Essen heute Mittag wurde nach meinem Rezept gekocht.
Schweinfilet in Pilz-Speckmantel und Rotweinbirne.
Hatte ich mir gewünscht, als ich noch keine Fastenflausen im Kopf hatte.  Ist dass nicht hart?

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Donnerstag, 14. Februar 2013

einfach nur fasten


Völlig unabängig von der religiösen Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Karfreitag habe ich mich gestern entschlossen, anstellte einer geplanten Essenseinschränkung 10 bis 14 Tage komplett auf feste Nahrung zu verzichten.
Der Auslöser dazu war eine Reportage des SWR Fernsehens gestern abend in der ein selbstständiger Metzgermeister neben seiner harten Arbeit vierzehn Tage knallhart fastete und 10 kg dabei abnahm.
Diese große Abnehmziel setzt ich mir nicht. Aber deutlich unter 80 kg sollen es werden, das heißt 6-8 kg weniger sollte die Waage am Ende schon anzeigen.
Vor vielen Jahren hatte ich schon einmal knapp eine Woche ohne Essen durchgehalten. Damals, in der noch fast internetlosen Zeit, hatte ich ohne jegliches Wissen die Mission "Fasten" gestartet aber zwischendrinn entnervt aufgegeben. Diesesmal habe ich mich ein bisschen besser darauf vorbereitet.

Nach dem letzten Frühstück heute morgen bin ich nun in Aufbruchstimmung. Zu Fuß war ich auf den Weg zur Apotheke im Nachbarort um mein "Abendessen" einzukaufen. Glaubersalz, heißt diese Mahlzeit und soll rasch, bis zu sehr rasch den Darm rückstandslos räumen.
Morgen früh geht es dan richtig los, mit nichts. Falsch, Tee gibt es in rauen Mengen.

Und wenn ich nicht durchhalte? Egal, ich werde die "Schmach" überleben.