Mittwoch, 28. September 2011

Grüße vom Opa


Ich glaube es war meine Alterskollegin Madonna, die einmal gesagt hat, im Alter braucht man weder auf Sex, noch auf Essen oder gar Sport verzichten, aber alles tut ein bisschen weh dabei.
Da das Jugendschutzgesetz inzwischen auch die neuen Medien fest im Griff hat kann ich mich hier (leider) nur zum Sport äußern.
Und wie recht die „alte“ Popdiva hat, spüre ich momentan so an allen Ecken und Rundungen des Körpers.
Altwerden ist nur etwas für harte Hunde.


Ein lieber Freund, im absteigenden Alter von 50 Jahren hat mir dieser Tage ein riesiges Kompliment machen wollen. „So wie Du möchte ich im Alter auch noch aussehen“, waren seine Worte. „Wo bin ich denn schon angekommen“ schoss es mir durch den Kopf, „ dass ein 50 jähriger Schnösel mich als Altersvorbild auserkoren hat.
Na ja, es ist schon was dran, dass Knochen und Fleisch schon längst nicht mehr von den Muskeln einen Jungbullen zusammengehalten werden. Und auch der Anbau von Fett soll im zunehmendem Alter im Eiltempo dem Abbau davoneilen.
Natürlich kann man dem Allem mit fleißigem Training ein bisschen Parole bieten.
Aber auch hier setzen die vielen neuen grauen Zellen gerne einen Riegel vor. Die Altersweisheit meldet sich da gerne lautstark zu Wort und ruft dir zu. „Gemach Alter, Du hast schon genug erreicht, lass mal die Jungen machen.“
Und dann gibt es noch die tollen Schlüsselerlebnisse die das alles so herrlich untermauern. Wie zum Beispiel gestern Nachmittag.
Raùl, so hieß der etwa achtjährige Rotzer, der sich einfach nicht damit abfinden konnte, in der Schlange des Supermarktes hinter mir zu bleiben. Als ich mit allem Kampfgeist jedoch meinen Platz verteidigte, ermahnte die genervte Mutter ihren Wunderknaben mit dem schmerzenden und tiefverletzenden Satz, „Raúl, lass endlich den Opa in Ruhe.“
Würde ich irgendwo an Nord oder Ostsee leben, wäre ich wohl so weit es ging dem Horizont entgegengeschwommen. Aber wo kann man im Pfälzerwald ins Wasser gehen? Nirgends!
Hier geht man in die Berge um Zorn abzubauen und die vergrämte Seele wieder aufzurichten.

Und hier schließt sich wieder der Kreis. Meine Form und Ausdauer steigt von Tag zu Tag zusehend an, aber die Gelenke scheinen keine Lust an irgendwelchen Unterstützungsmassnahmen zu haben.
Sie signalisieren „spürbar“ dass sie wenig Lust haben meinem Tatendrang zu folgen.
Knie und Waden haben sich zu ernsthaften Sorgenkindern entwickelt die nur mit Strümpfen und Schonern einigermaßen ruhig zu halten sind.
So taktieren wieder einmal Vernunft und Risiko miteinander um die letzten Trainingseinheiten.
Im Moment schreit der Vertreter von „ein Fünfunddreißiger muss noch sein“, am Lautesten.
Die heißere Stimme des Kleinhirns „mach langsam“, geht irgendwo im Gehörgang eines unbelehrbaren Kreises dagegen unter.
Ja, Altwerden ist eben nichts für Weicheier.

Euer Opa Hans

Dienstag, 20. September 2011

Höhentraining

Höhentraining gehört zu den vielen Mythen eines  Läuferlebens. Über Sinn und Produktivität streiten sich die Gelehrten seit Jahrzehnten.
Da ich zu den Befürwortern dieser Trainingsart gehöre, schwebe  ich seit Anfang der Woche in höheren Regionen. Exakt gesagt, auf meinen Apfelbäumen.
Außer dem Effekt der Höhe, nehme ich gleichzeitig noch den Nutzen des Krafttrainings und das gymnastischen Schwingen von Ast zu Ast als Zusatzleistung mit.
Die frische Luft und die vitaminhaltige Zusatzernährung versprechen außerdem optimale Vorbereitung für den Gardasee Marathon Anfang Oktober.


Da in diesem Jahr mit einer absoluten Obstschwemme zu rechnen ist, werden bis Ende der Woche noch so 500 bis 600 Kilogramm Äpfel höhentrainingmäßig zu ernten sein.
Und das tolle daran ist, meine Trainerin nimmt für diese Einheiten keinerlei Honorar von mir.

Samstag, 17. September 2011

Licht am Ende des Tunnels

Obwohl aus den geplanten 30 Kilometer heute nur 25 Kilometer wurden, war es ein sehr guter Lauf. Endlich war wieder einmal genug Luft zum laufen vorhanden und auch das Knie zeigte sich trotz des vielen bergablaufens von seiner Sonnenseite. Ich bin also schon beinahe auf Marathonkurs. Noch fehlen mir aber mindestens 2 lange Läufe.
Übrigens, das Kilometerspiel zeigt heute erstmals über 1000 Kilometer für dieses Jahr an. Anfang des Jahres hätte ich nicht damit gerechnet, diese Zahl je zu erreichen. Auch ein Zeichen, dass es aufwärts geht. Hier weitere Bilder von heute.

Montag, 12. September 2011

Hütchenspieler


Nur für die gelben Hütchen hatte ich mich am Sonntag beim Pfälzerwaldmarathon entschieden. Und das war gut so. Früher hatte ich größte Probleme damit meine Grenzen richtig einzuschätzen, heute habe ich es gelernt. So war es beruhigend zu wissen dass nach 21 Kilometern die Schlacht gegen die drückende Schwüle zu Ende sein wird.
Ohne Uhr und Pulsmesser aber mit grünen Stümpfen und einem Trinksack auf dem Rücken stand ich vor dem Start unter ständiger Beobachtung. Mit großer Gelassenheit habe ich aber  allen "Hohn und Spott" ertragen. Und hätte ich nicht am letzten Berg gepatzt, wäre ich mit meinem Lauf "sehr zufrieden" gewesen. So bin ich nur "normal zufrieden."
Außerdem war ich einer der Wenigen die die Vorjahreszeit unterboten haben.
Meine Zeit 2.29 Stunden
Wenn ich aber bedenke, dass meine Bestzeit auf dieser Strecke bei 1.58 Stunden liegt, muss ich mir für nächstes Jahr einigens einfallen lassen.

Samstag, 10. September 2011

Frauenpower

Frauenpower beim Firmenlauf des Pfälzerwaldmarathons 2011

Sonntag, 4. September 2011

Heißer Tanz

Eigentlich mag ich die Wärme und satte Sommertemperaturen stören mich kaum. Meist werde ich auch leicht braun und ein richtiger Sonnenbrand ist eher selten. Doch gestern war es ein bisschen viel was der Himmel so an Sonnenstahlen herunterschickte. Mit der Länge meines Laufe hatte ich mich gewaltig verkalkuliert. Nach 24 schweren Kilometern mit 400 HM  habe ich ausgelaugt und mit die schmerzenden Knie die Notbremse gezogen. Die fehlenden 8 Kilometer bis zu meiner Haustüre genoß ich dann per Autotransfer mit meiner Frau.

Heute morgen sieht die Welt schon wieder viel besser aus. Mal sehen ob ich Martins Angebot, heute abend noch ein kleines Läufchen zu machen, annehmen kann. Werde  mit meinem  Hund jetzt zuerst mal ein testlaufen machen.

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Eben hat der Engländer Mohamed Farah bei der WM die Goldmedalle über 5000 Meter in 13 Minuten gewonnen. Es bleibt einem die Spucke im Hals stecken wenn man diese Geschwindigkeiten sieht. Einfach unglaublich.

Nachtrag

Klar hat es mich heute noch einmal gepackt. Zusammen mit Pia und Martin haben wir zum ???? Mal einen der härtesten Anstiege des Pfälzerwaldmarathons gelaufen. Nach anfänglichen Knieproblemen ist es ganz gut gelaufen, teilweise sogar besser als gestern. Insgesamt kamen nochmals knapp 13 Kilometer zusammen.
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Hier müssen alle hoch, Halbmarathon und Marathon.