Donnerstag, 31. Dezember 2009

Zweitausendundzehn

Es gibt keine guten oder schlechte Jahre. Alles hält sich irgendwie in der Waage.
Wer nicht gerade im Knast sitzt oder schwer krank ist, hat die Möglichkeit sich an 365 Tagen viele schöne Dinge des Lebens anzusehen. Vorausgesetzt er erkennt sie.
Die „Knastbrüder oder Knastschwestern“ haben sich ihren Zustand in der Regel selber zuzuschreiben, Schwerkranke haben gegen Ihr Schicksal oft keine Gegenwehr.
Sie sind auf das Wohlwollen ihrer Mitmenschen angewiesen und deren Gunst ausgeliefert.
Aber alle, die jenseits dieser Gruppen stehen, sollten die Chancen nutzten und ihrem Leben einen Sinn geben. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die Sonnenseiten des Lebens zu finden. Es ist nicht den Kindern vorbehalten, Glanz in die Augen zu bekommen. Auch für Erwachsene gibt es noch viel zu erleben und zu entdecken.
„Wer Bauer sucht Frau“ gegen eine Stunde joggen eintauscht, das Fahrrad dem Sofa vorzieht,
und das Treppenbaus gegen den Fahrstuhl auswechselt, macht die ersten Schritte in eine Welt,
die die meisten nicht mehr loslässt, wenn sie sie erst einmal betreten haben.
Ich freue mich auf zweitausendundzehn.



Foto: Mein letzter Lauf 2009 – und wieder im strömenden Regen

Samstag, 26. Dezember 2009

Leidenszeit

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Wie um alles in der Welt bringe ich meinem Hund bei, dass nicht alles was gut aussieht und lecker schmeckt, auch venünftig und gesund ist. Ich frage mich dabei aber, warum soll gerade ich hier das Vorbild sein, wo ich doch diese heimliche Schwäche, an mir gerade so liebe. Und  hat mein Hund (genau wie ich) nicht schon ein biblisches Alter erreicht, in dem Lernprozesse nicht mehr von heute auf morgen Erfolg versprechen. Am Besten verschieben wir diese Aktion auf nächste Weihnachten, und putzen die verbliebenen  Restbestände noch scharmlos weg. Dem Fettpolster sei dank für diese gute Idee.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Weihnachten

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Erinnere Dich gerne an Gestern, träume nächtelang von Morgen, aber lebe Heute.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Frostige Zeiten

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Ich muß zugeben, ganz leicht ist es mir nicht gefallen, bei diesen Temperaturen (freiwillig) laufen zu gehen. Daher habe ich mir nur eine kurze Strecke ausgewählt.
Aber es ist schon verwunderlich, wie schnell sich der Körper an die extreme Kälte gewöhnt. Nach wenigen Minuten läuft es bereits wie zu normalen Zeiten. Nach einer Stunde war ich jedoch nicht unglücklich wieder am warmen Ofen sitzen zu können.
Schade, dass der Schnee wahrscheinlich Weihnachten nicht erleben wird.
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Während der Schnee morgens eher noch spärlich war, wurden wir am Nachmittag damit zugemissen. Teilweise waren die Straßen nicht mehr passierbar.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Ischiadicus

Ein kleiner Teufelskerl hat mich heute in Rheinzabern, beim vorletzten Lauf in diesem Jahr, ausgetrickst. Etwa ab der Hälfte des Laufes hat sich mein Ischiasnerv wieder einmal unangenehm gemeldet. Noch nie hatte ich bisher einen Wettkampf  nicht zu Ende gelaufen. Heute war ich zum ersten Mal ganz nahe dran als bei Kilomerer 8 die Strecke direkt am Ziel vorbei geführt hat. Nach "verbissenem" Kampf mit meinem Inneren quälte ich mich letztendlich doch noch über die letzten Kilometer. Im Nachhinein entschädigt mich dieser Entschluß für die viel zu "satte Zeit" von 53 Minuten.
Obwohl ich scheinbar süchtig nach den Läufen zur Winterlaufserie in  Rheinzabern bin, sind sie nicht ganz mein Ding. Selten habe es geschafft drei gute Läufe abzuliefern. Mindestens einer geht immer  in die Hose.
Natürlich kann ich das Jahr 2009 nicht mit dieser "Schmach" abschließen. Daher steht auch oben im ersten Satz "vorletzter" Lauf. Irgendwie und irgendwo muß ich mich selbst noch ein wenig entschädigen.
PS: Die Fotos waren heute keine Bremsen; die Mädels vom Roten Kreuz haben mich sogar kräftig angetrieben.


Freitag, 11. Dezember 2009

Volle Pulle

Der plötzliche Einfall meiner Frau, nach Feierabend noch (schnell) etwas einzukaufen, gab mir die Möglichkeit noch (schnell) etwas zu laufen. Und da mir nur wenig Zeit dazu blieb, hieß es Gas geben.
Geschätzte fünf Kilometer in 25 Minuten (an der Uhr im Auto abgelesen) lassen erkennen, daß ich wieder mal nicht gerade gut vorbereitet gelaufen bin. Die ganze Woche war schon alles andere, als eine gute Vorbereitung für den Lauf am kommenden Sonntag. "Das bisschen Krafttraining am Mittwoch und das eher laue Läufchen am Donnerstag können doch nicht alles für Dich sein" ging es mir heute schon den ganzen Tag durch den Kopf. "Also wenn schon, dann Endbeschleunigung bis zum Erbechen" war mein heutiges Ziel. Überraschend gut waren bereits die ersten Meter die gezwungenermaßen den Berg hochführten. Nach ein paar Runden über unseren Hausberg (Horeb) ging es mit voller Pulle abwärts Richtung Heimat.

Gelegentlich werde ich einmal unseren Oberbürgermeister bitten, mich nachts auf den oft schlecht beleuchteten Gehwegen zu begleiten. Es ist eine Unverschämtheit was steckenweise den Fußgängern an Unebenheiten und Schlaglöchern  zugemutet wird.
Aber trotzdem war ich mit dem heutigen Lauf sehr zufrieden. Und sollte es morgen irgendwie möglich sein, werde ich noch einen weiteren schnellen "Fünfer" laufen.
Denn ich bin heiß auf die zehn Kilometer von Rheinzabern.

Fotos: aus dem prallen Pirmasenser "Nachtleben"

Freitag, 4. Dezember 2009

Die Erlösung naht !

Die Erlösung naht! eben gelesen !

Tausende kaufwütiger Menschen schieben sich durch die Straßen mit nur einem Ziel, dem schnellen Weihnachtsgeschenkekauf.
Wenn der Weihnachtsmarkt im niedersächsischem Celle öffnet, gibt es "eine Oase der Hoffnung"
für alle Männer die keine Lust auf diese Shoppingtouren haben.
Der Ausweg ist eine Holzhütte in der Nähe der örtlichen Weihnachtspyramide.
Und so geht's: Der Mann wird von der Partnerin abgegeben und erhält dafür eine "Wertmarke".
Mit dieser "Wertmarke" kann der Partner später wieder ausgelöst werden.
Geschulte Betreuerinnen kümmern sich währenddessen um die glücklich wartenden Geschöpfe.
Ein Bier, ein Tischfußball, Infos zu Autos und Männerbeautytipps und das Sportprogramm
helfen den Anwesenden, die Zeit zu überbrücken; während die Lebenspartner in der Altstadt flanieren.

Natürlich gibt es jetzt weibliche Wesen die mit dem Gedanken spielen, "was passiert wenn ich die
Wertmarke verliere oder versehnentlich wegwerfe ?"
Vergisst es, Mädels.  Ihr kriegt ihn nie mehr zurück, denn "die Wertmarken" werden zu Höööchstpreisen am Markt gehandelt.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Freispruch für Veranstalter des Zugspitz Extremberglaufes

Der Veranstalter des Zugspitz-Extremberglaufs ist nicht Schuld am Tod von zwei Teilnehmern im Jahr 2008. Das Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen sprach den 54-jährigen Angeklagten Peter K. am Dienstag vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung in zwei Fällen und der fahrlässigen Körperverletzung in neun Fällen frei.

Sowohl die beiden Teilnehmer, die kurz vor dem Gipfel erfroren, als auch die neun anderen Sportler, die Unterkühlungen erlitten, hätten sich «eigenverantwortlich selbst gefährdet», sagte der Vorsitzende Richter Paul-Georg Pfluger zur Begründung. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 13 500 Euro sowie die Übernahme der Gerichtskosten gefordert. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.

Das Gericht geht davon aus, dass die beiden späteren Opfer zum Zeitpunkt des Wetterumschwungs in der Lage gewesen wären, das Rennen abzubrechen. Viele der anderen Teilnehmer seien teilweise nicht angemessen bekleidet gewesen oder hätten aus sportlichem Ehrgeiz das Rennen trotz der schlechten Wetterlage bis zum Gipfel fortsetzen wollen.

Selten hat ein Unglücksfall beim Laufsport für so viel Aufsehen gesorgt wie das Drama an der Zugspitze. Das heutige Urteil kann die moralische Verantwortung dem Veranstalter zwar nicht abnehmen aber juristisch ist er erstmals raus aus der Sache. Zurecht, wie ich meine. Ein Jahr vor dem Unglück war ich selbst ein Teilnehmer dieses Laufes. Obwohl das Wetter vergleichbar schlecht war, hatte ich mich zu keiner Zeit in Gefahr gefühlt. Auch ich war leichtsinnig und falsch gekleidet. Warnungen vor den widrichen Bedingungen gab es mehr als genug, nur ernst genommen haben es die Wenigsten. Aber kann man für eigene Fehleinschätzung den Veranstalter verantwortlich machen?  Ich meine nein. Die letzte Verantwortung für sein Tun trägt man selbst.
Da mein Lauf 2007 wegen der Witterungsverhältnisse unterhalb der Zugspitze endete, fehlt mir noch ein Stück des Weges. Vielleicht werde ich ihn bereits 2010 vervollständigen.
(Text oben aus der Urteilsverkündung übernommen)