Sonntag, 30. Oktober 2011

Wenn die Sonne untergeht


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Die letzten Sonnenminuten des Tages

Dienstag, 25. Oktober 2011

Gardasee Marathon


Fotografischer Nachtrag zum Gardasse Marathon - Foto bei etwa KM30 hinter Torbole

Sonntag, 23. Oktober 2011

Zurück

Gleich drei geschenkte Laufshirts waren die beste Antwort von Familie und Freunden zu meinen Gedanken wann und ob ich wieder laufen kann. Meinen Heilungsprozess schienen diese Aufmunterungen jedenfalls in höchste Gänge versetzt zu haben. Am Samstagabend  meldeten meine Beine eine starke "Laufbereitschaft" an. Doch wie bringe ich das meiner Familie bei?  Letzte Woche noch die Krücke unterm Arm, und morgen schon wieder in den Laufschuhen. Unter dem festen Versprechen, nur vorsichtig und kurz zu laufen, bekam ich letztlich doch die Absolution meiner Frau.



Natürlich war ich in grün unterwegs, schon allein wegen der Hoffnung. Zugegeben, ein bisschen Schiss hatte ich schon auf den ersten Metern. Immer wieder erwischte ich mich dabei, die Belastung auf das gesunde Bein zu verlagern. Erst nach dem zweiten Kilometer fühlte ich mich wieder einigermaßer sicher auf den Beinen. Nach knapp 8 Kilometern beendete ich diesen Sonntagslauf mit einem großen Glücksgefühl.
Das hätte ich mir vor 14 Tagen, als ich wie ein Häufchen Elend an der Prominade von Malcesine vorbeihumpelte, nicht einmal im Traum vorstellen können.
Gottsedank ist es anders gekommen.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Noch ein Zehner 2011

Es ist erstaunlich, wie schnell der Mensch, düstere Gedanken wieder aufklaren kann. Gestern noch zu Tode betrübt, heute schon wieder mit Zukunftsplänen unterwegs.
Nachdem mich mein Freund Martin heute morgen aufgeklärt hat, dass es für einen Muskelfaserriss nur wenig Mitleid unter den Mitmenschen gibt, ja nicht einmal freie Sitzplätze im Bus oder sonderliche Rücksicht beim überqueren von Straßen, habe ich beschlossen der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
Mit einer Krücke bewaffnet, renne ich beinahe schon wieder so schnell durchs Geschäft, wie zu meinen besten Zeiten.
Anfang Dezember startet jährlich im vorderpfälzischen Rheinzaben eine Winterlaufserie, die an Beliebtheit kaum zu überbieten ist. Hier treffen sich alljährlich hunderte von Läufern aus allen Regionen Südwest- Deutschlands. An der Strecke kann es kaum liegen, dass man hier unbedingt dabei sein muß. Denn die überaus langweilig. Jedenfalls habe ich beschlossen, spätestens dort wieder auf der Straße zu stehen.
Wenn das "Mitleidsfoto" ist.

Montag, 10. Oktober 2011

Der Gardasee Marathon und die großen Sorgen.


Jeder Marathon hat seine eigenen Reize. Der eine mehr der andere weniger. Der Marathon am Gardasee gehört nach meiner Meinung klar zu der besseren Kategorie.
Das laufen durch die vielen Straßentunnels und der einmalige Blick auf den Gardasee sowie das traumhafte Klima lassen die Herzen aller höher schlagen,  die mehr als nur Bestzeiten laufen wollen. Allein der Wind, der gelegentlich sehr kräftig entlang des Gardasee blasen kann, macht Zeiten sehr unberechenbar.

Mein  Plan war klar abgesteckt. Ich wollte nur gut laufen,  wenn möglich in einer Zeit die endlich wieder unter 5 Stunden liegen sollte. Für die meisten Läufern wohl kaum verständlich, aber ich hatte  mich wieder einmal für einen Lauf ohne Uhr entschieden. Meine Kondition war gut, warum sollte ich mich dann unter Zeitdruck setzen.
Zum Start um 9.30 Uhr stürmte es aus allen Rohren.  Der Wind nahm zwar später einen Gang zurück, doch in den meisten Tunnels herrschte starker Gegenwind. Und wer hoffte, auf dem Rückweg auf der anderen Seeseite Rückenwind zu bekommen, der irrte gewaltig. Hier sind die Tunnels seitlich offen und der Wind keinesfalls läuferfreundlich.
Das einzig Enttäuschende war die Zuschauerbegeisterung. Außerhalb der Städte Torbole und Malcesine gab es nur wenige Anfeuerungen für die Marathonis. Daher waren die etwas langweiligeren Kilometer die vom See weg in die „Weinberge“ von Arco führen, für mich der schwerste Teil der Strecke.
Zu meiner eigenen Überraschung lag mein stärkster Abschnitt heute am leichten Anstieg zwischen Kilometer 31 und 36. Viel Läufer die mich irgendwo unterwegs abgehängt hatten,
ließ ich, wie einst Haile, locker hinter mir. 
Dann kam Kilometer 38. Exakt an diesem Schild knalle es in meiner linken Wade. Ich war so
erschrocken, dass ich spontan stehen blieb. „Irgendwas ist gerissen“, waren meine ersten Gedanken.  Nur unter starken Schmerzen war ein bisschen gehen noch möglich. Aber 4 Kilometer vor dem Ziel wollte ich nicht aufgeben. Während mich nach und nach viele der eben Überholten wieder einsammelten, „schläppelte“ ich dem Ziel entgegen. Die Zeit von 5 Stunden und 7 Minuten registrierte ich trotzdem mit großer Genugtuung. Eigentlich sollte dieser Lauf  mit einer passablen Zeit ein neuer Anfang sein.

Da ich mich noch einigermaßen fortbewegen kann, werde ich erst in Deutschland zum Arzt gehen. Ich möchte gerne verstehen was mir der Doktor oder das Krankenhaus erzählt.
Und wenn schon eine italienische Krankenschwester, dann bitte zuhause, notfalls im kalten Pirmasens.
Warten wir mal Diagnose und Heilung ab. Aber den Wunsch meiner Frau, „15 Marathons reichen für Dein Alter,“ werde ich wohl kaum erfüllen können. Ich wünsche mir jedenfalls einen gelungeneren Abschluss.


Heute, ein Tag später sind die Schmerzen etwas erträglicher, und das laufen ist eine Spur eleganter.
Morgen geht es leider schon wieder nach Hause. Vollgepackt mit italienischer Lebenart. Das Leben ist einfach zu schön um Trübsal zu blasen. Wie lange diese Einstellung anhält, wird aber erst die Zukunft zeigen.

Samstag, 8. Oktober 2011

Angekommen am Gardasee


Tolles Wetter am Gardasee. Der Marathon kann kommen.
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Montag, 3. Oktober 2011

Langer Sommerlauf

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Ein Marathon ist kein Spaziergang. Zur guten Vorbereitung gehören vor allem lange Läufe. Trainingsläufe über 30 Kilometer sind für mich aber ein absolutes Greuel. Noch beim Frühstück habe ich krampfhaft noch einer Ausrede oder Verletzung gesucht um mir den Lauf heute zu ersparen. Aber es hat alles nichts geholfen.Um 10.00 Uhr stand ich auf der Straße. Strahlender Sonnenschein wie im Hochsommer war ein angenehmer Laufbegleiter. Meistens jedenfalls.
Obwohl ich am nächsten Sonntag einen flachen Marathon  am Marathon am Gardasee laufe, hatte ich mich kurzfistig entschlossen, noch einmal in die "Berge" zu gehen. 
Nach den üblichen Anfangsproblemen lief es richtig gut. Ein besonderer Beleg dafür ist, dass ich noch "freiwillig" eine Zusatzrunde um meinen Wohnort drehte, um auf meine 32 Wunschkilometer zu kommen. Knapp 600 Höhenmeter mit zwei "richtigen" Anstiegen waren die Bergausbeute des heutigen Tages.
Und wenn die Knie halten, bin ich sehr zuversichtlich, dass mein 15. Marathonlauf  wieder ein Guter wird.