Die Kampagne für Saubere Kleidung kritisiert den Haupt-sponsor der Leichtathletik-Weltmeisterschaft. "Adidas stattet die Sportler und Helfer mit Sportbekleidung aus, die unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt wird", sagt Julia Thimm von der Kampagne für Saubere Kleidung/INKOTA-netzwerk. "Trotz Verhaltenskodex und einer Abteilung für Unternehmensverantwortung hat sich die Situation für die Arbeiter in den Zuliefererbetrieben nicht verbessert." Sportmarken wie Adidas und Puma lassen in Fabriken in Asien, Lateinamerika und Osteuropa produzieren, in denen es nachweislich zu massiven Arbeitsrechtsverletzungen kommt.
In der weltweiten Sportbekleidungsindustrie leiden die Arbeiter unter vier Kernproblemen: extreme Niedriglöhne, Missbrauch von Kurzzeitverträgen und andere unsichere Beschäftigungsformen, Verstöße gegen die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen sowie kurzfristige Betriebsschließungen aufgrund von Umstrukturierungen. OTS-INKOTA-netzwerk e.V
In der weltweiten Sportbekleidungsindustrie leiden die Arbeiter unter vier Kernproblemen: extreme Niedriglöhne, Missbrauch von Kurzzeitverträgen und andere unsichere Beschäftigungsformen, Verstöße gegen die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen sowie kurzfristige Betriebsschließungen aufgrund von Umstrukturierungen. OTS-INKOTA-netzwerk e.V
Warum schauen wir weg und sind mit diesen Produkten gedankenlos unterwegs, wir die Gelegenheits- Täglich - oder Spitzenläufer? Sind uns diese Zustände egal weil wir uns daran gewöhnt haben, dass ein Teil unseres Wohlstandes auf der Not der dritten Welt aufgebaut ist?
Haben wir eine Chance das zu ändern?
Wohl kaum. Adidas ist kein Ausnahmefall. Von Tchibo über Aldi bis zu Kik lassen Billig wie Nobelmarken ihre Waren auf ähnliche Weise produzieren.
Aber manches Mal betätigen wir uns dafür großzügig mit einer Art Abbitte. Denn dieser Berg getragener Sportschuhe geht wieder für Waisenkinder in die Herstellungsländer zurück. Ein warlich gutes Werk.
.
Das gerade diese großen Marken noch immer und eben trotz dieser Umstände solch horrende Preise verlangen, ist einfach dreist. Daher landet selbst gekauft auch nichts von denen bei mir.
AntwortenLöschenAlso erst einmal sollten wir festhalten, dass es eben nicht nur adidas und Puma sind (komisch, dass ausgerechnet die beiden genannt werden), sondern eigentlich alle namhaften Hersteller. Da gibt es höchstens die Bösen und die ganz Bösen. Zu den wenigen "politisch korrekten" Schuherstellern dürfte die Lunge Schuhmanufaktur (http://www.lunge.com/) gehören. Uns steht es ja frei, dort zu kaufen. Ob es aber die großen Spieler kratzt, wenn ein paar Läufer auf ihre Schuhe verzichten?
AntwortenLöschenDie großen wird es kaum interessieren wenn ein paar Läufer, Radler usw. auf ihre Produkte verzichten da die unkritische Masse bleibt. Es gibt genug Leute für die alles von Nike (komisch das dieses Übermonster nicht gennannt wird) sein muss.
AntwortenLöschenIch trage zum Radfahren inzwischen ausschließlich Hosen die in Deutschland hergestellt wurden und dabei nicht einmal teuer sind und bei einer langen Laufhose steht auch "Made in Germany" auf dem Etikett.
Es wäre schön wenn es noch mehrere kritische Verbraucher geben würde, denn dann würden es auch große Hersteller mal merken.
Ich habe die Pressemitteilung zum Anlass genommen und Adidas und Puma mitgeteilt, dass ich bei meinem nächsten Kleider und Schuhkauf genau darauf achten werde, unter welchen Bedingungen meine Wunschartikel hergestellt werden.
AntwortenLöschenSelbstverständlich interessiert des Keinen wirklich, aber man sollte den Herstellern ruhig zeigen, dass man ihnen auf die Finger schaut.
Das gleiche werde ich auch an Aldi, Lidl und Co. schreiben wenn Ihre nächsten Werbeaktionen ins Haus stehen.
Alternativ kann man seine Schuhe ja bei Lunge kaufen!
AntwortenLöschenhttp://www.diro-online.com/wordpress/archives/5687
Höherer Preis - reines Gewissen?
Die Schwierigkeit liegt wohl in der "unkritischen Masse". Natürlich kann man in Deutschland mit den hier (glücklicherweise noch) üblichen Löhnen Produkte nicht so günstig herstellen wie in den berüchtigten Billiglohnländern. Hinzu kommt aber, dass die Herstellung noch um so teurer ist, je geringer die Stückzahl, das gleiche gilt für die Vertriebsstruktur, die bei wenigen Käufern gar nicht erst aufgebaut werden kann.
AntwortenLöschenIch persönlich würde sofort wechseln unter der Bedingung, dass die "fairen" Hersteller eine ähnliche Auswahl bieten wie die kerkömmlichen. Da ich große Probleme habe, vor allem passende Schuhe zu finden (die von Lunge sind mir zu schwer und passen überhaupt nicht an meine Füße) ist ein Wechsel im Moment aber keine ernsthafte Alternative - da er praktisch das Ende meines Laufens bedeuten würde.
Was ich allerdings mache: ich bezahle keinen "Markenaufschlag", kaufe die "Edelmarken" nur um mindestens 50% reduziert, weil ich nicht mit viel Geld einen Namen bezahlen will!