Sonntag, 5. April 2009

Verkaufsoffener Sonntag

Mit manchen Gegebenheiten kann man einfach nicht warm werden. Eine davon ist für mich der verkaufoffene Sonntag. Gleich Vier davon halten unsere Stadtoberen jährlich für notwendig. Meine Erfahrungen aus vielen Teilnahmen an diesen „Zusatzumsatztagen“ sehen da ganz anders aus.
Aber es stellt einem Einzelhändler kein gutes Zeugnis aus, den Laden geschlossen zu halten. Daher Augen zu, und mit einem Lächeln im Gesicht auf gute Geschäfte hoffen.

So hatte ich meinen langen Lauf auf den Samstag verlegen müssen. Direkt nach Geschäftsschluss machte ich mich auf den Heimweg. Natürlich zu Fuß. Im Lauf der Jahre habe ich duzende von Strecken ausprobiert. Je nach dem über wie viele Berge man laufen will kommt man auf 15 bis 20 Kilometer.

Da Zuhause jede Menge Gartenarbeit auf mich wartete entschied ich mich eine kurze Variante. 15 Km mit 240 Höhenmetern.
Ein Teil der Stecke ist die viel befahrene Bergstraße zwischen den Ortschaften Niedersimten und Obersimten. Man nennt sie auch die Straße der Rücksichtslosen. Das Androhen von Prügeln ist die harmloseste Art von Gefahr die dort lauern. Manche Autofahrer fahren so dicht an einem vorbei, dass das Hemd zu flattern anfängt.
Der Rest meines gestrigen Laufes ging dann auf „verkehrberuhigten“ Wegen Richtung Heimat. Die Frühlingssonne hatte ihre Spuren hinterlassen; der erste leichte Sonnenbrand war da.

Zur Zeit läuft im Eurosport der Parismarathon. Wehmut überkommt mich beim Hinsehen. Im letzen Jahr bin ich dort mit riesigen Luftproblemen gelaufen, oder besser gesagt ich habe mich durchgeschleift. Irgendwann möchte ich noch einmal in Paris starten und unter 4 Stunden ankommen. Übrigens, der Sieger von Paris ist eine Durchnittsgeschwindigkeit von über 20 Sundenkilometern gelaufen.
..
_______________________________________

6 Kommentare:

  1. Jau, und dann auch noch einen kleinen Endspurt hingelegt, Wahnsinn, wie die gelaufen sind.

    Wirklich zahlenmäßig etwas bringen wird der verkaufsoffene Sonntag den wenigsten Einzelhändlern. Wahrscheinlich profitieren davon eher die Kaufhäuser. Hier war das letzten Sonntag und die meisten haben offen, "weil die anderen auch geöffnet haben", "weil der gegenüber geöffnet hat". Für mich brauchte es solche Tage nicht geben, ich habe noch nie einen Sonntag zum Einkaufen genutzt und werde ich wohl auch nicht mehr.

    AntwortenLöschen
  2. @michi, und ich dachte schon Du kommst heute mittag auf ein "Käffchen" vorbei. Vielleicht kommt ja Martin auch noch, wenn ihn der Halb-Marathon in St.Wendel nicht zu sehr niedergesteckt hat.

    AntwortenLöschen
  3. Wie kann man sooooo schnell Laufen??
    Das wird mir immer ein Rätsel bleiben.
    Hast Du keine Möglichkeit ein bisschen ungefährlicher zu Laufen?

    AntwortenLöschen
  4. Als mir heute die ersten entgegen kamen habe ich mir das auch gedacht. Die hatten als ich bei km7 war schon bestimmt 4 oder 5 km Vorsprung.
    Und... Hans liebt diese Strecke den Berg hoch und die Gefahr ! Aber dann beim Strongman den Kopf schütteln !

    AntwortenLöschen
  5. Käffchen wäre sicher nett gewesen, leider ist der Pfälzerwald nicht gerade umme Ecke.

    AntwortenLöschen
  6. Solche Menschen wie Du verhindern den Fortschritt, wenngleich sie auch ständig laufen.

    Ich denke Du hast ein tiefergehendes Problem und läufst vor Dir selbst davon.

    Was störst Du Dich an verkaufsoffenen Sonntage, jeder so wie er möchte. Wenn Du es nicht willst, dann lauf doch in der Natur - fühlst Dich scheinbar dort ja wohl.

    Entbeschleuniger = Verhinderer!

    AntwortenLöschen