Mittwoch, 20. Januar 2010

Glückstag

Ab und zu hat jeder mal einen richtigen Glückstag. Gestern war ich dran.  Ich kann mich nicht erinnern wann ich zum letzten Mal so auf die "Schnauze" gefallen bin wie gestern. Und das mit der "Schnauze" meine ich wörtlich. Schon oft habe ich auf unseren buckligen Wegen abgehoben und wiederholt  dabei auch den roten Sand des Pfälzerwaldes geschluckt. Aber gestern war es bedeutend anders.

Trotz "Startverbotes" meiner Frau machte ich mich kurz nach Feierabend zu einem kleinen Läufchen auf. Die Straßen auf meinem "Hausberg" waren frei von Schnee und Eis und meine Erkältung machte mir nur noch wenig Schwierigkeiten. Gedankenvertieft bog ich von der Straße in einen nicht besonders gut beleuteten Weg ab. Mit allem hätte ich gerechtet, nur nicht mit einem kleinen Schneehaufen, den der Räumdienst dort mitten auf dem Weg plaziert hatte. Total unvorbereitet standen die letzten Winterreste plötzlich vor mir und ich klatschte mit ziemlichem Tempo, kopfvoraus auf den Asphalt. Wahrscheinlich war ich der Einzige, der an diesem Abend, am Pirmasenser Himmel Sterne gesehen hat. Aber welch ein Wunder; beim sortieren meiner Knochen stellte ich fest, dass alle noch am Ursprungsort waren. "In Deinem Alter ist man halt noch elastisch", klopfte ich mir auf die Schulter, und lief wieder lächelnd Richtung Heimat.
Heute zwickt es ein bisschen da und schmerzt ein bisschen dort, aber Läufer sind ja harte Hunde.

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